Carlo Gnocchi

Carlo Gnocchi, geboren am 25. Oktober 1902 in San Colombano al Lambro, war ein italienischer Priester, Pädagoge und Schriftsteller. Er wird von der katholischen Kirche als Seliger verehrt.
Gnocchi wuchs in einer sehr frommen und leidenschaftlichen Umgebung auf. Er verlor seinen Vater im Alter von fünf Jahren und seine beiden älteren Brüder in den folgenden Jahren. Trotz dieser frühen Verluste fand Gnocchi seinen Weg zum Priestertum und wurde 1925 zum Priester geweiht.
Seine erste Leidenschaft galt der Erziehung und Bildung der Jugend, indem er sie der katholischen Kirche und dem Oratorium näher brachte. Er war zunächst in der Pfarrei von Cernusco sul Naviglio tätig und dann ab 1926 in der dicht besiedelten San Pietro in Sala von Mailand. Sein Ruf als Erzieher erreichte Kardinal Erzbischof von Mailand, Alfredo Ildefonso Schuster, der ihn 1936 zum geistlichen Direktor des Gonzaga - Instituts der Brüder der christlichen Schulen ernannte.
Während des Zweiten Weltkriegs war Gnocchi Militärkaplan der Alpini, der Elite - Bergkriegssoldaten der italienischen Armee. Nach den tragischen Erfahrungen des Krieges bemühte er sich, die Wunden des Leidens und Elends, die der Krieg verursacht hatte, zu lindern.
Gnocchi starb am 28. Februar 1956 in Mailand. Sein Leben und Werk haben bis heute einen tiefen Einfluss auf die katholische Kirche und die Gesellschaft in Italien. Seine Seligsprechung durch Papst Benedikt XVI. im Jahr 2009 ist ein Zeugnis für seine außergewöhnlichen Beiträge zur Kirche und zur Gesellschaft.

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