Gianni Brera

Gianni Brera, geboren am 8. September 1919 in San Zenone al Po und verstorben am 19. Dezember 1992 in Codogno, war ein herausragender italienischer Sportjournalist und Schriftsteller. Sein Einfluss auf den italienischen Sportjournalismus des 20. Jahrhunderts ist unvergessen.
Schon als Schüler begann Brera, sich als Sportjournalist zu betätigen. Nach seinem Abitur im Jahr 1938 wurde er zum Militärdienst einberufen und übernahm in der Presseabteilung der Fallschirmjäger die Verantwortung für die Öffentlichkeitsarbeit. Während des Zweiten Weltkriegs kämpfte er ab Ende 1944 an der Seite der Partisanen der Brigate Garibaldi gegen die deutschen Besatzungstruppen und ihre faschistischen Verbündeten.
Nach dem Krieg arbeitete Brera für die Gazzetta dello Sport und war von 1949 bis 1954 ihr Direktor. In seiner langen Karriere schrieb er auch für Publikationen wie Il Tempo, Il Giornale und La Repubblica. Seine besondere Begabung lag darin, zahlreiche Neologismen zu prägen, die im italienischen Fußball - Fachjargon Eingang fanden und einen bedeutenden Teil des begrifflichen Grundstocks bildeten. Unter diesen Neologismen ist auch der international bekannte Begriff "Libero".
Brera hinterließ ein bleibendes Erbe, das weit über den Sport hinausreichte. 2002 wurde das Stadion Arena Civica im Mailänder Parco Sempione offiziell in Arena Civica Gianni Brera umbenannt. Auch das kommunale Stadion im Mailänder Vorort Pero trägt seinen Namen. Zudem existiert die Straße "Via Gianni Brera" in mehreren Gemeinden der Lombardei.
Seit 2001 werden in Italien Sportler, Funktionäre oder Mannschaften mit dem "Premio Gianni Brera – Sportivo dell’anno" (Gianni - Brera - Preis) für besondere Verdienste ausgezeichnet. Diese Ehrung würdigt das Vermächtnis eines Mannes, der nicht nur den Sport, sondern auch die italienische Sprache nachhaltig geprägt hat1 2.