Der Bucentaur war ein beeindruckendes Prunkschiff, das von den bayerischen Kurfürsten auf dem Starnberger See genutzt wurde. Es stellte das größte Ruderschiff auf einem deutschen Binnengewässer dar und knüpfte an die Tradition der seit dem 15. Jahrhundert auf dem Starnberger See unterhaltenen Schiffe der bayerischen Herrscher an. Das zwischen 1662 und 1664 erbaute Schiff diente als prestigeträchtiges "kurfürstliches Leibschiff" für das Herrscherpaar, Kurfürst Ferdinand Maria und seine Ehefrau Henriette Adelaide.
Der Bucentaur wurde nach dem Vorbild des venezianischen Staatsschiffs Bucintoro entworfen. Dieses venezianische Schiff, auch als "Zeremonialbarke der Dogen von Venedig" bekannt, wurde jedes Jahr am Himmelfahrtstag (Festa della Sensa) eingesetzt, um den Dogen symbolisch mit dem Meer zu vermählen - eine Zeremonie, die Venedig mit dem Wasser verband.
Das prachtvoll ausgestattete Flaggschiff konnte etwa 400 Personen aufnehmen und diente bisweilen sogar als schwimmender Tanzsaal. Die Feierlichkeiten erreichten ihren Höhepunkt bei Einbruch der Dämmerung, wenn die Schlösser rund um den See beleuchtet wurden und spätabends Feuerwerke an verschiedenen Stellen des Seeufers stattfanden. Neben dem bereits seit 1541 von den Wittelsbachern genutzten Schloss Starnberg erwarb Kurfürst Ferdinand Maria weitere Schlösser in unmittelbarer Nähe des Seeufers, darunter Possenhofen, Berg und Kempfenhausen. Diese strategische Lage ermöglichte prachtvolle Schifffahrten mit beeindruckenden Unterbrechungen1.
Der Bucentaur, von Baumeister Francesco Santurini entworfen und gebaut, war ein Meisterwerk der Schiffsbaukunst. Sein reich geschmücktes Äußeres und die aufwendige Innenausstattung wurden von einheimischen Künstlern gestaltet. Das Schiff war ein Symbol für barocke Prachtentfaltung und die Großmachtpolitik der Wittelsbacher.
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Bucentaur, das Staatsschiff der alten Republik Venedig, ist dargestellt auf den Werten zu 45 Centesimi bis 1 Krone der Ausgabe 1919 von Fiume. (Gedenkausgabe zur 200 tägigen Unterzeichnung des Waffenstillstandes).
in: Grosses Lexikon der Philatelie