Italien (Republik)
Italien (Republik)
Vittorio De Sica (7. Juli 1901 in Sora, Italien; † 13. November 1974 in Neuilly - sur - Seine bei Paris) war ein italienischer Schauspieler und Filmregisseur des Neorealismus. Ab 1968 war er auch französischer Staatsbürger. Sein Film "Fahrraddiebe" aus dem Jahr 1948 gilt unter Filmkritikern als einer der besten Filme aller Zeiten1.
De Sica begann seine Karriere als Filmschauspieler und erlangte 1927 seinen Durchbruch, als er in "Spiel im Schloß" von Molnar für den erkrankten Hauptdarsteller einsprang. In den 1930er Jahren war er einer der gefeiertesten Schauspieler in Italien. Seine Popularität wuchs mit seiner Rolle in Mario Camerinis Film "Gli uomini, che mascalzoni!" (1932).
Als Regisseur arbeitete De Sica ab 1943 mit dem Drehbuchautor Cesare Zavattini zusammen. Gemeinsam schufen sie Meisterwerke des italienischen Neorealismus wie "Schuhputzer" (1946) und "Fahrraddiebe" (1948), für den er einen Oscar erhielt. De Sica manifestierte seinen Ruf als bedeutender Regisseur mit Filmen wie "Das Wunder von Mailand" (1951) und "Umberto D." (1952).
Er arbeitete auch international, etwa in Hollywood, wo er 1957 in dem Kriegsdrama "In einem anderen Land" von Charles Vidor mitwirkte. Für seine Darstellung in der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Ernest Hemingway war er 1958 als bester Nebendarsteller für einen Oscar nominiert. In den 1960er Jahren drehte er kommerziell erfolgreiche Filme wie "Boccaccio 70" (1962) gemeinsam mit Federico Fellini und den mit einem Oscar prämierten Film "Gestern, heute und morgen" (1963) mit Sophia Loren in der Hauptrolle.
De Sica war ein vielseitiger Künstler, der in rund 160 Filmen als Darsteller auftrat und in mehr als 35 Filmen Regie führte. Sein Werk beeinflusste die Filmgeschichte nachhaltig und hinterließ einen bleibenden Eindruck in der Welt des Kinos1.