Italien (Republik)
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Triest Zone A
Augusto Righi (* 27. August 1850 in Bologna; † 8. Juni 1920 ebenda) war ein italienischer Physiker. Er war Professor in Palermo, Padua und Bologna. 1880 entdeckte er die magnetische Hysterese. Er erweiterte das Verständnis von Interferenzerscheinungen und entdeckte 1887 den thermomagnetischen Righi - Leduc - Effekt. Gleichzeitig mit Wilhelm Hallwachs entdeckte er die Elektronenemission beim lichtelektrischen Effekt. 1905 erhielt er die Hughes - Medaille der Royal Society, in die er 1907 als "Foreign Member" aufgenommen wurde.
Righi war ein Pionier in der Erforschung des Elektromagnetismus. Seine frühen Forschungen in Bologna zwischen 1872 und 1880 waren hauptsächlich in der Elektrostatik. Er erfand ein Induktionselektrometer, das in der Lage war, kleine elektrostatische Ladungen zu erkennen und zu verstärken. Er formulierte mathematische Beschreibungen von Schwingungsbewegungen und entdeckte 1880 die magnetische Hysterese.
Seine bekannteste Arbeit sind seine Untersuchungen der Hertzschen Wellen (Radiowellen), die 1887 entdeckt wurden. 1894 war Righi (zusammen mit dem indischen Physiker Jagadish Chandra Bose) die erste Person, die Mikrowellen erzeugte. Er verwendete seinen Funkenoszillator und Detektor bei Wellenlängen von 20, 7, 5 und 2, 5 Zentimetern (Frequenzen von 1, 5, 4 und 12 GHz), um klassische Optikexperimente mit Mikrowellen durchzuführen. Er lieferte experimentelle Bestätigungen für James Clerk Maxwells Theorie von 1873, dass Radiowellen und Licht beide elektromagnetische Wellen sind, die sich nur in der Frequenz unterscheiden.
Righi beeinflusste den jungen Guglielmo Marconi, den Erfinder des Radios, der ihn in seinem Labor besuchte.