Bundesrepublik Deutschland
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Claudio Monteverdi (1567 - 1643) war ein bedeutender italienischer Komponist, Gambist, Sänger und katholischer Priester. Er gilt als eine Schlüsselfigur in der Übergangszeit von der Renaissance zum Barock und als einer der Pioniere der Oper.
Monteverdi wurde in Cremona geboren und erhielt eine umfassende musikalische Ausbildung bei Marc´Antonio Ingegneri, dem Kapellmeister des Doms von Cremona. Seine ersten Werke, darunter Madrigale und geistliche Musik, veröffentlichte er bereits im Alter von 15 Jahren.
1590 trat Monteverdi in den Dienst des Herzogs von Mantua, wo er als Sänger und Violist tätig war. In dieser Zeit komponierte er zahlreiche Madrigale und entwickelte seinen eigenen Stil, der als "Seconda pratica" bekannt wurde und die Bedeutung des Textes in den Vordergrund stellte.
Sein bekanntestes Werk, die Oper "L´Orfeo", wurde 1607 uraufgeführt und gilt als eine der ersten Opern überhaupt. Monteverdi setzte in diesem Werk auf die Kraft des Sologesangs und die Monodie, was einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der Oper hatte.
Später zog Monteverdi nach Venedig, wo er als Kapellmeister am Markusdom wirkte und weiterhin sowohl weltliche als auch geistliche Musik komponierte. Zu seinen späteren Opern zählen "Il ritorno d´Ulisse in patria" (1640) und "L´incoronazione di Poppea" (1642).
Monteverdis Werk und sein Einfluss auf die Musikgeschichte sind bis heute von großer Bedeutung. Er schuf eine Brücke zwischen den musikalischen Epochen und legte den Grundstein für die Entwicklung der Oper und der modernen Vokalmusik.