Bundesrepublik Deutschland
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1982 100. Todestag Friedrich Wöhler
Sammlung St. Jürgens
Friedrich Wöhler (1800 - 1882) war ein einflussreicher deutscher Chemiker, der als einer der Begründer der organischen Chemie gilt. Seine bahnbrechendste Entdeckung war 1828 die Harnstoffsynthese, bei der er Harnstoff aus anorganischen Substanzen, genauer gesagt Ammoniumcyanat, synthetisierte. Dieser Durchbruch widerlegte die damalige Theorie des Vitalismus, die besagte, dass organische Verbindungen nur durch lebende Organismen entstehen könnten. Wöhler studierte Medizin und Chemie an den Universitäten Marburg und Heidelberg und arbeitete später mit berühmten Wissenschaftlern wie Jöns Jakob Berzelius zusammen. Neben der Harnstoffsynthese trug er auch zur Entdeckung mehrerer Elemente und Verbindungen bei, darunter Beryllium, Silizium und Aluminium. Seine Forschung hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die Chemie und leitete eine neue Ära der wissenschaftlichen Erkenntnisse ein. Wöhlers Arbeiten legten den Grundstein für die moderne organische Chemie und veränderten das Verständnis von chemischen Prozessen grundlegend.