Raï

Raï ist eine Form der algerischen Volks - und Popmusik, die in den 1920er Jahren in der Hafenstadt Oran entstanden ist. Es ist eine Mischung aus lokalen algerischen und westlichen Popmusikstilen. Raï bedeutet im Arabischen so viel wie Meinung, Sichtweise oder Standpunkt, aber auch Ratschlag, Gedanke, Entscheidung, Plan oder Ziel.
Die Tradition entstand ursprünglich unter den Armen und wurde traditionell von Männern gesungen, aber gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurden weibliche Sängerinnen immer häufiger. Die Texte von Raï haben soziale Themen wie Krankheiten und die Polizeiarbeit in europäischen Kolonien angesprochen, die die einheimischen Bevölkerungen betrafen.
In den frühen 1980er Jahren stieg Raï zur bedeutendsten algerischen Popmusik auf und fand auch international weite Beachtung. 2022 wurde Raï von der UNESCO in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.
Einige der bekanntesten Interpreten des Raï sind Cheb Khaled, Cheb Mami und Faudel. Ihre Musik hat dazu beigetragen, Raï auf der ganzen Welt bekannt zu machen. Sie haben das Genre weiterentwickelt und modernisiert, indem sie Elemente aus anderen Musikrichtungen wie Reggae, Hip - Hop und Electronica integriert haben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Raï eine lebendige und dynamische Musikform ist, die sowohl in Algerien als auch international Anerkennung gefunden hat. Sie bleibt ein wichtiger Ausdruck der algerischen Kultur und Identität.


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CDs

Le Raï / Die Musik des Raï

2002