Andrea del Verrocchio

Andrea del Verrocchio, eigentlich Andrea di Michele Cioni, wurde im Jahr 1435 in Florenz geboren und verstarb am 7. Oktober 1488 in Venedig. Er war ein herausragender Bildhauer, Maler und Goldschmied und zählt zu den einflussreichsten Künstlern der Übergangszeit von der Früh - zur Hochrenaissance.
Verrocchio erlernte sein Handwerk bei dem Goldschmied Giuliano da Verrocchio, dessen Namen er später annahm. Seine künstlerische Ausbildung fand jedoch nicht bei den berühmten Ghiberti und Michelozzo statt. In den 1460er Jahren begann er als Bildhauer aufzusteigen, gefördert durch Piero de´ Medici und dessen Sohn Lorenzo il Magnifico. Gleichzeitig beschäftigte er sich intensiv mit der Malerei, obwohl die genauen Umstände seines Studiums unsicher sind. Möglicherweise lernte er bei Künstlern wie Alesso Baldovinetti oder Fra Filippo Lippi.
Verrocchio leitete über zwei Jahrzehnte lang eine produktive Werkstatt, in der sowohl Skulpturen als auch Gemälde entstanden. Seine Werke zeichnen sich durch technische Perfektion, originelle Komposition und Emotionalität aus. Zu seinen bedeutendsten Skulpturen zählen der David (ausdrucksvoll mit lebendigem Schönheitsideal), das Grabmal für Piero und Giovanni di Medici (mit einer originellen Komposition) und die Bronzegruppe Christus und Thomas in Orsanmichele (die theatralische Effekte der barocken Bildhauerkunst vorwegnahm).
Verrocchio war nicht nur ein herausragender Künstler, sondern auch ein Lehrmeister. Unter seinen Schülern befanden sich namhafte Renaissance - Maler wie Sandro Botticelli, Lorenzo di Credi, Leonardo da Vinci (der von 1470 bis 1477 unterrichtet wurde) und Perugino. Seine vielseitige Werkstatt war ein Ort der Inspiration und des künstlerischen Austauschs.
Die Bronzestatue des Bartolomeo Colleoni in Venedig, die 1493 fertiggestellt wurde, ist ein weiteres wichtiges Werk von Verrocchio. Sein Einfluss auf die Kunstgeschichte ist nachhaltig und beeindruckend.

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