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Anton Rauscher SJ (1928 - 2020) war ein bedeutender deutscher Jesuit, Sozialethiker und Professor für Christliche Gesellschaftslehre. Nach Studien in Freising und Rom wurde er 1953 zum Priester geweiht und trat 1956 in die Gesellschaft Jesu ein. Er lehrte zunächst in Tokio und studierte später Volkswirtschaft in Münster, wo er sich 1968 habilitierte. Von 1971 bis 1996 wirkte er an der Universität Augsburg und prägte die katholische Soziallehre maßgeblich. Als Direktor der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle (KSZ) von 1963 bis 2010 war er eine zentrale Stimme im Dialog zwischen Kirche, Staat und Gesellschaft. Rauscher veröffentlichte zahlreiche Werke zur Sozialethik und war Mit - Herausgeber des Handbuchs der Katholischen Soziallehre. Für sein Wirken erhielt er hohe Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz und das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. Sein Lebenswerk steht für die Verbindung von christlicher Verantwortung und gesellschaftlicher Gestaltungskraft.
Die Neue Ordnung Nr. 4/2018 - Anton Rauscher zum 90. Geburtstag
Bonn 2018