Italien (Republik)
Italien (Republik)
Cristina Trivulzio Belgiojoso, geboren am 28. Juli 1808 in Mailand und gestorben am 5. Juli 1871 in Locate, war eine bemerkenswerte italienische Adlige, die eine prominente Rolle im Kampf Italiens um Unabhängigkeit spielte. Sie war auch als Schriftstellerin und Journalistin bekannt.
Cristina war die Tochter von Gerolamo Trivulzio und Vittoria dei Marchesi Gherardini. Mit 16 Jahren heiratete sie Prinz Emilio Barbiano di Belgiojoso. Sowohl ihre eigene Familie als auch die ihres Mannes gehörten zu den norditalienischen Rebellenkreisen, die das Land von der österreichisch - habsburgischen Fremdherrschaft befreien wollten. Nach vier Jahren verließ sie ihren Mann und widmete sich ganz der Freiheitsbewegung, dem Risorgimento.
Sie verfasste Pamphlete des Widerstandes und war als Botin und Passfälscherin aktiv. Vor der Verfolgung durch die Leute des österreichischen Staatskanzlers Metternich floh sie unter abenteuerlichen Umständen nach Marseille. 1831 zog sie von dort weiter nach Paris. Ihr dortiger literarisch - politischer Salon in der Rue d´Anjou wurde zum Anziehungspunkt für Exil - Italiener.
In Paris wandte sich Belgiojoso auch der Geschichtsschreibung zu. Ab 1836 betrieb sie einen Literarischen Salon, in dem auch Honoré de Balzac, Frédéric Chopin, Franz Liszt und Alfred de Musset verkehrten. Nach einer Generalamnestie zu Beginn der 1840er konnte Belgiojoso erstmals wieder zurück in ihre geliebte Heimat und pendelte fortan zwischen Paris und Locate bei Mailand.