Italien (Republik)
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Carlo Alberto Dalla Chiesa war ein bedeutender General der italienischen Carabinieri, der vor allem für seinen Einsatz gegen den Terrorismus und die Mafia in den 1970er Jahren bekannt ist. Geboren am 27. September 1920 in Saluzzo, Piemont, hatte er eine lange und herausragende Karriere, die tragisch am 3. September 1982 in Palermo, Sizilien, endete, als er einem Attentat der Mafia zum Opfer fiel.
In den Jahren 1966 bis 1973 kommandierte er als Oberst die Carabinieri - Legion in Palermo und wurde später zum General befördert. Er war maßgeblich an der Festnahme führender Mitglieder der Roten Brigaden beteiligt, einer terroristischen Organisation, die Italien in den 1970er Jahren heimsuchte. Nach dem Mord an dem Politiker Aldo Moro intensivierte Dalla Chiesa die Jagd auf die Roten Brigaden und erzielte bedeutende Erfolge bei der Identifizierung und Festnahme von deren Mitgliedern.
Seine Ernennung zum Polizeichef von Palermo im Jahr 1982 war ein Versuch, den von der Mafia verursachten Ausnahmezustand zu beenden. Trotz seiner Bemühungen und der oft beklagten mangelnden Unterstützung durch den italienischen Staat, wurde er zusammen mit seiner Ehefrau Emanuela Setti Carraro und seinem Leibwächter Domenico Russo von der Mafia ermordet.
Sein Sohn Nando Dalla Chiesa setzte das Erbe seines Vaters fort und engagierte sich stark im Kampf gegen die Mafia, sowohl in Italien als auch international. Die Geschichte von Carlo Alberto Dalla Chiesa und seinem kurzen, aber intensiven Kampf gegen die Mafia wurde 1984 in dem Film "Die 100 Tage von Palermo" verewigt, in dem Lino Ventura die Hauptrolle spielte.