Italien (Republik)
Italien (Republik)
Giuseppe Antonio Borgese war ein vielseitiger und moderner Autor, der als eine der angesehensten kulturellen Persönlichkeiten des frühen 20. Jahrhunderts in Italien galt. Er wurde am 12. November 1882 in Polizzi Generosa bei Palermo geboren und starb am 4. Dezember 1952 in Fiesole. Borgese war ein italienischer Historiker, Literaturkritiker und - professor, Journalist, Essayist und Schriftsteller.
Er erlangte 1903 in Florenz seinen Studienabschluss mit einer Arbeit über die "Storia della critica romantica in Italia". Er lehrte von 1910 bis 1930 in Turin, Rom und Mailand. Als Antifaschist weigerte er sich, an der Universität Mailand den faschistischen Eid zu leisten, was nur 13 der rund 2000 italienischen Professoren wagten.
1931 emigrierte er in die USA, wo er 1938 eingebürgert wurde. In den USA war Borgese ebenfalls als Hochschullehrer tätig, von 1936 bis 1948 in den Fächern Literatur und Politische Wissenschaften an der Universität von Chicago. Borgese war Sekretär des Committee to Frame a World Constitution und arbeitete maßgeblich am Entwurf einer Weltverfassung von 1947 mit.
Neben Literaturkritiken schrieb Borgese auch Essays, Romane und Gedichte. Er war in erster Ehe mit der italienischen Schriftstellerin und Lyrikerin Maria Freschi verheiratet, mit der er die Kinder Leonardo und Giovanna hatte. Nach seiner Scheidung heiratete er am 23. November 1939 in zweiter Ehe Elisabeth Mann, die jüngste Tochter Thomas Manns. Sie lebten zunächst in Chicago. Aus der Ehe gingen die Töchter Angelica und Dominica hervor. Borgese kehrte 1949 nach Italien zurück, wo er seinen früheren Lehrstuhl für Ästhetik und Geschichte der Kritik an der Universität Mailand wieder übernahm.