Antifaschismus ist eine politische Bewegung, die sich gegen Faschismus und andere Formen von extremem Rechtsradikalismus richtet. Der Begriff "Antifaschismus" wurde in den 1920er und 1930er Jahren geprägt, als sich in Europa faschistische Bewegungen und Regime ausbreiteten.
Antifaschistische Bewegungen setzen sich für die Verteidigung von Demokratie, Menschenrechten und sozialer Gerechtigkeit ein. Sie lehnen Diskriminierung und Unterdrückung aufgrund von Rasse, Geschlecht, Religion, sexueller Orientierung oder nationaler Herkunft ab.
Antifaschismus kann viele Formen annehmen, von friedlichen Protesten und Bildungsinitiativen bis hin zu direkter Aktion und Widerstand gegen faschistische Gruppen und Ideologien. Antifaschistische Aktivisten beteiligen sich oft an Demonstrationen, organisieren Informationsveranstaltungen und setzen sich für marginalisierte Gruppen ein.
Es ist wichtig zu beachten, dass Antifaschismus nicht nur eine Reaktion auf Faschismus ist, sondern auch eine proaktive Bewegung zur Förderung von Gleichheit und sozialer Gerechtigkeit. Antifaschisten streben eine Gesellschaft an, in der alle Menschen unabhängig von ihrer Identität gleichberechtigt und respektiert werden.
Es ist jedoch auch wichtig zu erkennen, dass Antifaschismus, wie jede politische Bewegung, eine Vielfalt von Ansichten und Taktiken umfasst. Nicht alle, die sich als Antifaschisten identifizieren, stimmen in allen Punkten überein, und es gibt oft Debatten und Diskussionen innerhalb der Bewegung über die effektivsten Strategien und Ziele.
von: Microsoft Copilot - Mit KI Unterstützung erstellt
Antifaschismus: gegen die Politik und Ideologie des Faschismus gerichtete, Anfang der 20er Jahre entstandene, ihrem Wesen nach antiimperialistische Volksbewegung. Konsequentester Träger des A. ist die Arbeiterklasse mit ihrer marxistisch - leninistischen Partei.
Da der Faschismus die offene Diktatur der reaktionärsten, am meisten chauvinistischen und imperialistischen Kreise des Finanzkapitals sich gegen die Lebensinteressen des gesamten Volkes richtet, besteht die Möglichkeit, weite Kreise der Bevölkerung für die antifaschistische Bewegung zu gewinnen und sie um die Arbeiterklasse und ihre revolutionäre Partei zu sammeln. A. ist Teil des internationalen Klassenkampfes und schließt objektiv stets den Kampf gegen Militarismus, imperialistischen Krieg und Terror, gegen Rassenhetze und Massenmord, für Frieden, Demokratie, Völkerfreundschaft und Humanität sowie für die Verteidigung der Sowjetunion ein. Der A. nahm während der Weltwirtschaftskrise einen starken Aufschwung und erreichte, nachdem der Faschismus in Deutschland zur Macht gelangt war, namentlich im zweiten Weltkrieg seinen Höhepunkt. Die Kommunistische Internationale (KI) erkannte frühzeitig die vom Faschismus für den Frieden und die Völker ausgehende Gefahr; sie nahm auf ihren Kongressen und auf den Tagungen ihres Exekutivkomitees entschieden gegen den Faschismus Stellung und rief zum Kampf gegen ihn auf. Das XIII. Plenum des Exekutivkomitees der KI (1933) definierte den Klassencharakter des Faschismus als reaktionärste Herrschaftsform des Imperialismus. Die Sozialistische Arbeiter - lnternationale behinderte auch nach der Érrichtung der faschistischen Diktatur in Deutschland die Zusammenarbeit der Sozialdemokraten mit den Kommunisten im antifaschistischen Kampf. Rechte sozialdemokratische Führer lehnten den gemeinsamen Kampf ab. Der VII. Weltkongreß der Kl (1935) entwickelte die Analyse des Faschismus weiter und bezeichnete den deutschen Faschismus als Vortrupp der internationalen imperialistischen Reaktion gegen die UdSSR und als Hauptkriegsbrandstifter in Europa. Der Kongreß begründete die neue Strategie und Taktik im antifaschistischen Kampf (Einheitsfront), wobei er die Kampferfahrungen aus Italien, Deutschland, Österreich, Frankreich und Spanien auswerten konnte. Die 1936 in Frankreich und Spanien entstandenen Volksfrontregierungen gaben der internationalen antifaschistischen Bewegung einen erneuten Impuls. Der internationale A. manifestierte sich seit 1933 in vielen Komitees zur Hilfe für Antifaschisten und rassisch Verfolgte, die zahllose Solidaritätsaktionen und Kundgebungen durchführten. Von Bedeutung waren u. a. der Antifaschistische Arbeiterkongreß Europas (1933) und der Weltkongreß der Jugend gegen Faschismus und Krieg in Paris(1933), der Prozeß gegen die Reichstagsbrandstifter in London (1933) und die mannigfaltige Unterstützung des Freiheitskampfes des spanischen Volkes 1936 - 1939, vor allem durch die Internationalen Brigaden. Im zweiten Weltkrieg bestimmte der A. in zunehmendem Maße und seit dem Überfall des deutschen Faschismus auf die UdSSR 1941 gänzlich den Charakter des Krieges von seiten der Antihitlerkoalition. Angehörige aller Klassen und Schichten in den überfallenen Ländern nahmen am Kampf gegen die faschistischen Okkupanten und gegen die einheimischen Faschisten und Kollaborateure teil. Am stärksten war in Europa die Widerstands - und Partisanenbewegung in der UdSSR, in Polen, Jugoslawien, Griechenland, Frankreich und Italien. Sie hatte an der Zerschlagung des faschistischen Okkupationsregimes hervorragenden Anteil. An den nationalen Befreiungsbewegungen nahmen auch Antifaschisten aus anderen Ländern teil. In den Konzentrationslagern schlossen sich ebenfalls Antifaschisten aus vielen Staaten in internationalen Komitees zusammen, die den Widerstandskampf hinter dem Stacheldraht leiteten. Die Kommunistische Partei Deutschlands rief bereits während der revolutionären Krise nach der Oktoberrevolution zur Vereinigung der Arbeiterklasse im Kampf gegen den Faschismus auf. Die Generallinie ihres Kampfes gegen den Faschismus enthielt die Programmerklärung zur nationalen und sozialen Befreiung des deutschen Volkes (1930). 1932 entstand auf Initiative der KPD und unter ihrer Führung die Antifaschistische Aktion. Von grundlegender Bedeutung für den antifaschistischen Kampf in Deutschland waren die Beschlüsse der Brüsseler Konferenz der KPD (1935) und der Berner Konferenz der KPD (1939). Die deutsche Bewegung des A. wurde im Komitee Freies Deutschland" weiterentwickelt. In der deutschen antifaschistischen Bewegung waren, wie in anderen Ländern, die kommunistischen Parteiorganisationen die führende Kraft. Es gelang ihnen, auch Sozialdemokraten, parteilose Arbeiter, Bauern, Intellektuelle, Christen verschiedener Konfessionen, Offiziere und bürgerliche Kräfte in den antifaschistischen Kampf mit einzubeziehen; nach Deutschland verschleppte ausländische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene schlossen sich ihnen an. Nach der Vertreibung der ausländischen und der einheimischen Faschisten übernahmen die im Kampf entstandenen zentralen Ausschüsse der nationalen Widerstandsbewegungen in einer Reihe europäischer Länder die Macht.
Der A. der Gegenwart ist wichtiger Bestandteil des internationalen Kampfes für Demokratie und Frieden sowie gegen die neofaschistischen Bewegungen. Seine stärkste Stütze hat er in den sozialistischen Staaten.
in: Kleines Politisches Wörterbuch