Benedetto Croce war ein bedeutender italienischer Philosoph, Historiker und Politiker, der am 25. Februar 1866 in Pescasseroli geboren wurde und am 20. November 1952 in Neapel verstarb. Er stammte aus einer wohlhabenden Familie und widmete sich nach dem Jura - Studium als Privatgelehrter der Philosophie und Kultur Italiens.
Croce war ein Vertreter des idealistischen Philosophie und prägte die italienische Kultur und Philosophie der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich. Sein Hauptwerk, die mehrbändige "Philosophie des Geistes", insbesondere der erste Band "Estetica", etablierte seinen philosophischen Ruf. Er gründete auch die Zeitschrift "La Critica", die er als Herausgeber und Beiträger zu einer der wichtigsten Literaturzeitschriften Italiens machte.
Politisch war Croce liberal eingestellt und setzte sich für Bürgerrechte ein, während er sich gegen den Faschismus und Totalitarismus aussprach. Er war Mitglied des italienischen Senats und diente als Minister für das Unterrichtswesen im Kabinett von Giovanni Giolitti. Nach dem Bruch mit Giovanni Gentile aufgrund dessen Unterstützung für den Faschismus, verfasste Croce das "Manifest der antifaschistischen Intellektuellen" und blieb auch während der Mussolini - Zeit eine liberale Stimme Italiens.
Croce war auch international anerkannt und wurde für den Nobelpreis in Literatur 16 Mal nominiert. Er war Präsident der weltweiten Schriftstellervereinigung PEN International und Mitglied der American Academy of Arts and Sciences sowie der American Philosophical Society. Sein Einfluss erstreckte sich über verschiedene Bereiche, von der Geschichte und Ästhetik bis hin zur Politik, und seine Ideen und Werke bleiben ein wichtiger Teil des kulturellen und philosophischen Diskurses.