Giacomo Matteotti

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Giacomo Matteotti (22. Mai 1885 in Fratta Polesine; † 10. Juni 1924 in Rom) war ein italienischer Politiker, Journalist und Antifaschist. Seine tragische Ermordung durch italienische Faschisten im Jahr 1924 markierte den Beginn der Diktatur unter Benito Mussolini1 2 3.
Matteotti trat dem Partito Socialista Italiano (PSI) bei und wurde später Generalsekretär des Partito Socialista Unitario (PSU), einer Abspaltung vom PSI. Obwohl er innerhalb der Partei umstritten war, da er Missstände wie Protektionismus und Arroganz der Funktionäre kritisierte, baute er sich eine tragfähige Anhängerschaft auf. Als begabter Agitator sprach er häufig vor Arbeitern und wurde mehrmals als Abgeordneter in die Camera dei deputati, eine der beiden parlamentarischen Kammern, gewählt.
Die politische Landschaft Italiens war zu dieser Zeit von Spannungen geprägt. Nachdem Benito Mussolini 1922 zum Ministerpräsidenten ernannt worden war, erhielt die faschistische Partei bei den Parlamentswahlen vom 6. April 1924 mit Hilfe des neu eingeführten Acerbo - Gesetzes zwei Drittel der Stimmen. Matteotti hielt am 30. Mai 1924 eine leidenschaftliche Rede im Parlament, in der er die Wahlen anfocht und die Faschisten der Wahlfälschung bezichtigte. Er sprach Mussolini direkt darauf an.
Am 10. Juni 1924 wurde Matteotti von sechs Squadristi entführt, in einen Lancia Lambda gezwängt und mit einer Feile erstochen. Die Entdeckung seiner Leiche am 16. August 1924, 23 Kilometer nördlich von Rom, löste einen deutlichen Stimmungswandel in großen Teilen der Bevölkerung aus. Die Mehrheit zweifelte nicht daran, dass die Faschisten hinter dem Mord steckten. Mussolinis Popularität erlitt einen Einbruch, und seine politischen Gegner reagierten mit dem Auszug ihrer Abgeordneten aus dem Parlament.
In einer Rede vor dem Abgeordnetenhaus am 3. Januar 1925 übernahm Mussolini die volle "moralische, politische und historische Verantwortung" für den Mord, ohne jedoch eine direkte Verbindung zu erwähnen. Die "Matteotti - Krise" markierte einen Wendepunkt in Mussolinis Politik. Er setzte fortan auf eine konsequente Unterdrückung der Opposition, die Einschränkung der Pressefreiheit und den Aufbau der Geheimpolizei OVRA1 3.
Das Vermächtnis von Giacomo Matteotti bleibt als Symbol des Widerstands gegen den aufkommenden Faschismus in Italien bestehen.


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Philatelistische Aufsätze in Anthologien und Zeitschriften

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NN : Giacomo Matteotti
in: Italien Rundschau Heft 74 April 2014 Arbeitsgemeinschaft Italien im BDPh e.V. Münster 2014

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