Die Postgeschichte Dänemarks ist reich und vielfältig. Sie beginnt mit der Gründung der dänischen Post im Jahr 1624.
Vom königlichen Kurier zum staatlichen Postmonopol (1624 - 1711): Die Postordnung König Christians IV. vom 24. April 1624 begründete das dänische Postwesen. Zuvor wurden Briefe des Hofes durch königliche Boten befördert. Es wurden neun Hauptpostrouten eingerichtet, auf denen gehende oder berittene Postboten verkehrten. Die wichtigste Postroute verlief zwischen Kopenhagen und Hamburg.
Vom Staatsmonopol zur Privatisierung (1711 bis 2002): Im Jahr 1653 verpachtete Friedrich III. das Postwesen schließlich an den aus Hamburg stammenden Kaufmann Poul Klingenberg, der das Liniennetz ausweitete, die Anzahl der Posthäuser auf landesweit 22 erhöhte und für den Transport von Paketen neben der gehenden und reitenden Post eine fahrende Post aufbauen ließ.
Binationale Aktiengesellschaft (seit 2002): Das moderne Unternehmen Post Danmark entstand 1991, als die staatliche Behörde in eine öffentlich - rechtliche Gesellschaft umgewandelt wurde. Sie befand sich zu 100 Prozent im Besitz des dänischen Verkehrsministeriums. Im Jahr 2002 beschloss das Folketing, Post Danmark zu privatisieren und in eine private Aktiengesellschaft umzuwandeln.
Die dänische Post umfasste geografisch das Königreich Dänemark im engeren Sinne, zu dem bis 1658 auch die schonischen Provinzen Skåne, Blekinge und Halland gehörten, das Herzogtum Schleswig (als dänischen Reichslehen) und das Herzogtum Holstein (als deutsches Reichslehen in dänischer Personalunion).
Die Geschichte der dänischen Briefmarken ist ebenfalls ein wichtiger Teil der Postgeschichte Dänemarks. Sie spiegelt die Entwicklung des Landes und seiner Postdienste wider.
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Der Nachrichtenverkehr wurde in Dänemark ursprünglich von einzelnen Städten und ausländischen Kaufleuten besorgt. König Christian IV. begründete das dänische Postwesen durch die PO vom 24.12.1624 (alten Stils). Es wurde zunächst offenbar nach dem Vorbilde Hamburgs durch einen vom Rat in Kopenhagen ernannten Ausschuß von vier Kaufleuten geleitet. 1653 verpachtete Frederik III. das Postwesen an den Kaufmann Povl Klingenberg, der es als Genera - Postmeister bis 1685 leitete und dann für 12 000 Reichstaler an den elfjährigen Grafen Christian Gyldenlöve, unehelichen Sohn Christians V., abtreten mußte. Als Gyldenlöve 1703 starb, leitete seine Witwe, Frau Dorothea Krag, das Postwesen anfangs durch einen Direktor, später selbst. Da Frau Krag an der Post gut verdiente - etwa 25 000 Reichstaler jährlich - wünschte Frederik IV. die Einnahmen für sich selbst und frau Krag mußte 1711 das Postwesen gegen ein Ruhegehalt von jährlich 4000 Reichstalern an den König abtreten. Seit diesem Jahre wurde die Post eine Staatsverkehrsanstalt unter der Leitung des Generalpostamtes in Kopenhagen. Daneben erhielt sich in einzelnen Städten und in Orten abseits der staatlichen Postkurse von 1692 bis 1775 eien Privatpost der Familie von Wedderkop. Bis zur Regierungsänderung 1849 wurde das dänische Postwesen als ein Geschäft betrieben, dessen Überschuß dazu verwandt wurde, die Ausgaben des Staates für Pensionen zu decken. Am 1.4.1851 wurden die ersten Freimarken ausgegeben. 1859 veröffentlichte Joseph Michaelsen, Bevollmächtigter (Fuldmaegtigt) im Generaldirektorat, eien Schrift: "Sur l´abolissement des ports internationaux et de transit", worin er als erster vorschlug, die Durchgangsgebühr für Briefe und Drucksachen aufzuheben und im gegenseitigen Verkehr die Inlandsätze der verschiedenen europäischen Länder einzuführen.
in: Handwörterbuch des Postwesens