Finnland, ein Land im Norden Europas, hat eine reiche und faszinierende Postgeschichte, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Hier sind einige bemerkenswerte Punkte in der Postgeschichte Finnlands:
Schwedische Zeit
Die Postgeschichte Finnlands begann im 17. Jahrhundert, als der damalige Generalgouverneur Finnlands, der schwedische Graf Per Brahe der Jüngere (1602 - 1680), das Postwesen in Finnland begründete. Die Post war von Anfang an auch für die Allgemeinheit zugänglich. Die ersten Postverbindungen verbanden ab 1638 die beiden Hauptstädte Stockholm und Åbo (Turku), hinzu kamen Postverbindungen ins Innere Finnlands.
Finnische Post im Russischen Reich
Nach der Einverleibung Finnlands in das Russische Reich (1809) wurde in Åbo eine Postdirektion errichtet, die 1818 in die neue Hauptstadt Helsingfors verlegt wurde. Die ersten Freimarken erschienen am 3. März 1856. Die Eisenbahnstrecke zwischen Helsingfors und Tavastehus, 1862 eröffnet, wurde zur Postbeförderung genutzt.
Russische Post
Am 1. Mai 1891 wurden in Finnland die russischen Gebühren und Postwertzeichen eingeführt. Daneben behielten die finnischen Marken zunächst ihre Gültigkeit für die Freimachung der Sendungen innerhalb des Großfürstentums und für solche nach dem Ausland.
Finnische Post
Mit der russischen Oktoberrevolution wurde 1917 der unabhängige Staat Finnland gebildet. Durch eine Verordnung vom 26. Juli 1918 wurden alle früheren Verfügungen aufgehoben. Am 1. Januar 1963 wurde eine Geldabwertung durchgeführt und neue Marken ausgegeben.
Die Postgeschichte Finnlands ist ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte des Landes und spiegelt die politischen und sozialen Veränderungen wider, die das Land im Laufe der Jahrhunderte durchlaufen hat. Sie zeigt, wie die Post als Kommunikationsmittel genutzt wurde und wie sie sich im Laufe der Zeit entwickelt hat.
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Finnland.
Geschichte. Das finnische Postwesen ist im 17. Jahrhundert von dem schwedischen Grafen Per Brahe, dem damaligen Generalgouverneur Finnlands, geschaffen worden. Im Gegensatz zu anderen Ländern war die finnische Post von Anfang an eine der Allgemeinheit dienende Verkehrsanstalt. Erste Postverbindung 1638 zwischen Stockholm und Abo, der damaligen Hauptstadt Finnlands; später Postverbindungen im Innern des Landes. Die Post wurde zunächst durch "Postläufer" (Postlöpare) oder mit Ruder - oder Segelbooten befördert. Die Postläufer wurden später durch Postreiter und Postfuhren ersetzt. Nach der Einverleibung Finnlands in das russische Reich (1809) wurde eine Postdirektion in Abo eingerichtet, die 1819 in die neue Hauptstadt Helsingfors verlegt wurde. 1818 eine PO herausgegeben. 1857 Einführung der Freimarken; 1862 erstmalige Postbeförderung mit der Eisenbahn auf der Strecke Helsingfors - Tavastehus. Die Selbständigkeit des finnischen Postwesens wurde 1890 aufgehoben. Am 1. 5. 1891 wurden in Finnland die russischen Gebühren und die russischen Postwertzeichen eingeführt. Neben den russischen Wertzeichen behielten die finnischen zunächst ihre Gültigkeit für die Freimachung der Sendungen innerhalb des Großfürstentums und für solche nach dem Ausland; für Sendungen nach Rußland jedoch durfte vom 1. 1. 1892 ab die Freigebühr nicht mehr in finnischen Freimarken entrichtet werden. Am 1. 8. 1900 wurden die finnischen Postwertzeichen von der Benutzung für Sendungen nach dem gesamten Ausland ausgeschlossen, um mit Ablauf des Jahres 1900 völlig beseitigt zu werden. Die Verfassung der Post des unabhängigen Freistaats Finnland gründete sich auf die Verordnung vom 26. 7. 1918, durch die alle früheren Verordnungen dieser Art beseitigt wurden.
in: Handwörterbuch des Postwesens