Obock, auch als Obok oder Ubuk geschrieben, ist eine kleine Hafenstadt am Golf von Tadjoura im Norden von Dschibuti. Sie dient als Hauptort der Region Obock und beherbergt schätzungsweise 28.000 Einwohner.
Die Stadt hat eine bewegte Geschichte: 1862 erwarb Frankreich das damals fast unbewohnte Obock, um dort eine Bekohlungsstation für Schiffe zu errichten. Dies markierte den Beginn der Kolonisierung des heutigen Dschibuti. Die Franzosen übernahmen die von arabischen Seeleuten verwendete Bezeichnung "Oboḫ", die von ‘As Ōbóki abgeleitet ist, einer Bezeichnung für den mittleren Abschnitt des Oued Dár‘i. Eine reguläre Administration und französische Militärpräsenz wurden erst 1884 etabliert. 1886 wurde hier ein Lager für Zwangsarbeiter aus den afrikanischen und asiatischen Kolonien Frankreichs errichtet.
Im Ersten Weltkrieg spionierte der Abenteurer Henry de Monfreid in Obock feindliche türkische Stellungen in Jemen aus. Im Zweiten Weltkrieg blieb die Kolonie dem Vichy - Regime treu und wurde bis zur Übernahme durch die Forces françaises libres 1942 von den Alliierten blockiert.
Heute verfügt Obock über einen Flugplatz und Fährverbindungen zur Stadt Dschibuti. Die Stadt ist bekannt für ihre malerischen Strände, heißen Quellen und Nationalparks. Ein interessantes Detail: Unter Philatelisten sind die Briefmarken aus der Zeit des Territoire d´Obock (1893/94) bekannt. Diese wurden in Form eines gleichseitigen Dreiecks mit aufgedruckter Zähnung, aber ohne Perforation herausgegeben und sind heute eine Rarität.
von: Microsoft Copilot - Mit KI Unterstützung erstellt