Rovereto

Rovereto, auch mundartlich Roveredo genannt, ist eine italienische Gemeinde mit 39.766 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Trient, Region Trentino - Südtirol. Als zweitgrößte Stadt der Provinz ist sie Verwaltungssitz der Talgemeinschaft Vallagarina und beherbergt die Fakultät für Psychologie und kognitive Wissenschaften der Universität Trient.
Die Stadt wird oft als das "Athen des Trentino" bezeichnet, eine Anerkennung ihrer wirtschaftlichen und kulturellen Blütezeit im 18. Jahrhundert. Der Name Rovereto leitet sich von einem Eichenwald ab, was im Lateinischen als "roboretum" bezeichnet wird. Die Traubeneiche, italienisch "rovere", ist auch im Wappen der Stadt zu sehen.
Geografisch liegt Rovereto im unteren Etschtal, etwa 20 km südsüdwestlich von Trient und 13 km nordnordöstlich des Gardasees auf einer Höhe von 204 Metern über dem Meeresspiegel. Umgeben von den Vizentiner Alpen im Osten und den Gardaseebergen im Westen, erstreckt sich die Stadt entlang der Etsch und am Eingang zu den Tälern Val Terragnolo und Vallarsa.
Historisch gesehen entwickelte sich Rovereto nahe einer Burg, die erstmals 1154 erwähnt wurde. Im Laufe der Zeit stand die Stadt unter venezianischem Einfluss und wurde später Teil der Grafschaft Tirol innerhalb des Habsburgerreiches.
Heute ist Rovereto bekannt für seine Verbindung von Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Es ist die Heimatstadt des futuristischen Künstlers Fortunato Depero und zieht Kulturfreunde mit dem MART, einem der wichtigsten Museen für zeitgenössische Kunst in Italien, an. Die Stadt ehrt auch den Frieden mit der Glocke "Maria Dolens", die aus den Kanonen ehemalig befeindeter Kriegsparteien gegossen wurde und an das friedliche Zusammenleben der Völker erinnert.