Willi Richter

Willi Richter war ein bedeutender deutscher Gewerkschaftsfunktionär und Politiker der SPD. Geboren am 1. Oktober 1894 in Frankfurt - Bornheim, begann er seine Karriere als Feinmechaniker und trat bereits 1913 dem Deutschen Metallarbeiter - Verband (DMV) bei.
Während des Ersten Weltkriegs wurde er verwundet und arbeitete danach in den kriegswichtigen Frankfurter Adlerwerken. Nach dem Krieg engagierte er sich zunehmend in der Gewerkschaftsbewegung und der SPD. Er war von 1928 bis 1933 Bezirkssekretär im Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund und Mitglied des Stadtrates in Darmstadt.
Während der NS - Zeit wurde Richter mehrfach verhaftet und stand unter Polizeiaufsicht. Nach dem Krieg spielte er eine zentrale Rolle beim Wiederaufbau der Gewerkschaften in Hessen und war von 1947 bis 1949 Mitglied des Wirtschaftsrates der Bizone.
Richter war von 1949 bis 1957 Mitglied des Deutschen Bundestages und setzte sich als Vorsitzender des Ausschusses für Sozialpolitik für die Einführung der 40 - Stunden - Woche und andere soziale Reformen ein. Von 1956 bis 1962 war er Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und engagierte sich auch international, unter anderem als Vizepräsident des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften in Brüssel.
Er starb am 27. November 1972 in Frankfurt am Main.

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