Andrea Zanzotto war ein renommierter italienischer Dichter, der am 10. Oktober 1921 in Pieve di Soligo geboren wurde und am 18. Oktober 2011 in Conegliano verstarb. Seine Kindheit war geprägt von der häufigen Abwesenheit seines Vaters, eines Miniaturen - und Landschaftsmalers, der den Sozialistenführer Giacomo Matteotti unterstützt hatte.
Zanzotto wuchs im engen Kontakt mit seiner Großmutter auf, die ihm die alte Sprache seiner Heimat, eines Dorfes im Veneto, beibrachte. Während seines Literaturstudiums in Padua befasste er sich mit französischer und deutscher Dichtung, lernte Griechisch und Hebräisch. 1942 promovierte er mit einer Arbeit über Grazia Deledda und veröffentlichte erste Gedichte und Erzählungen.
Nach dem Waffenstillstand im Herbst 1943 schlug er sich in sein Dorf durch, das sich hinter der von den Faschisten gehaltenen Linie befand, und schloss sich einer Widerstandsgruppe an. Nach dem Krieg emigrierte er in die Schweiz, wo er sich mit Schulunterricht, aber auch als Kellner und Barkeeper durchschlug. Er knüpfte Kontakte zu Dichtern wie Eugenio Montale und Giuseppe Ungaretti.
Zanzotto kehrte später nach Italien zurück und nahm in Vittorio Veneto eine Lehrerstelle für Italienisch, Geschichte und Alte Sprachen an. Er blieb Lehrer bis 1975, 1959 heiratete er und wurde Vater von zwei Söhnen. Neben seiner lyrischen Produktion übersetzte er zahlreiche Autoren aus dem Französischen, für Fellini arbeitete er als Drehbuchautor.
Zanzotto war sein Leben lang ein streitbarer Autor, der sich z. B. gegen ideologische Vereinnahmungen der Dichtung wandte. Dichtung sollte für ihn die Totalität des menschlichen Daseins - in der Gesellschaft und in der Natur - ausdrücken und sich dabei zugleich ihrer Methoden bewusst sein.
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