Luigi Onetti (25. Juli 1876 - 1968) war ein italienischer Maler aus Monferrato. Er war eine der interessantesten Persönlichkeiten der figurativen Kultur von Turin zu Beginn des Jahrhunderts. Nach dem klassischen Studium besuchte er ein Jahr lang die Universität und widmete sich dann der Malerei.
Onetti malte bereits in seiner Gymnasialzeit eine Kopie eines Porträts von Antoon van Dyck auf einer kleinen Leinwand. Seine Gemälde wurden mit der Technik des Divisionismus realisiert, die die Vermischung von Farben auf der Palette abschafft und sie in ihren verschiedenen Komponenten direkt auf die Leinwand legt. Die Verschmelzung der Farben verleiht größere Helligkeit und wird im Auge des Betrachters realisiert.
1898 stellte Onetti bei der Allgemeinen Italienischen Ausstellung in Turin "Il pazzo" vor, ein Gemälde, das einen unglücklichen Wahnsinnigen und zwei Frauen darstellt, Verwandte des Unglücklichen, die sich umarmen, weinen und ihren herzzerreißenden Schmerz ausdrücken. Im selben Jahr (1898) malte er "U Tunè", ein Ölgemälde, das heute im Museum für sakrale Kunst San Giacomo aufbewahrt wird.
Onettis "soziales" Werk begann mit dem Gemälde "I miserabili", gefolgt von "Il pane" und dem Triptychon "La vita", bestehend aus Liebe, Arbeit, Schmerz. Dieses Triptychon wurde von der Pressevereinigung bei der Internationalen Ausstellung 1902 in Turin ausgezeichnet.
Onetti malte auch Porträts, darunter das seiner Frau, Landschaften und Geschichten. Eine der letzten Ausstellungen seiner Werke fand 2003 in Aosta im Ausstellungszentrum des Regionalen Archäologischen Museums statt und trug den Titel "Die piemontesischen Divisionisten von Giuseppe Pellizza da Volpedo bis Giacomo Balla".
Onetti hielt viele Jahre lang als Professor an der Akademie der Schönen Künste in Turin Malunterricht für den jungen Italo Mus.
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