Giulio Alberoni / Alberonische Besetzung

San Marino

250. Jahrestag der alberonischen Besetzung - Das Martyrium der Heiligen Agatha von Tiepolo und Kardinal Alberoni verlässt San Marino.

1990 250. Jahrestag der alberonischen Besetzung - Das Martyrium der Heiligen Agatha von Tiepolo und Kardinal Alberoni verlässt San Marino.

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Querverweise

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Italien

Italia

Spanien / Spanischer Bürgerkrieg

Spagna

Die alberonische Besetzung bezeichnet Spaniens militärische Interventionen in Italien unter Kardinal Giulio Alberoni (1717 - 1719). Nach dem Spanischen Erbfolgekrieg strebte Alberoni als Premierminister Spaniens eine Wiederherstellung spanischer Macht in Italien an. Im Auftrag von Königin Elisabetta Farnese, die ihren Kindern italienische Fürstentümer sichern wollte, ließ Alberoni 1717 Sardinien besetzen und 1718 eine Invasion Siziliens durchführen. Diese aggressive Politik provozierte die Bildung der Quadrupelallianz (Großbritannien, Frankreich, Österreich, Niederlande), die Spaniens Expansion stoppen wollte. Die militärischen Unternehmungen scheiterten: Spaniens Flotte wurde 1718 bei Kap Passaro vernichtend geschlagen. Der Krieg endete 1719 mit Spaniens Niederlage und Alberonis Entlassung. Die alberonische Besetzung gilt als Beispiel für überambitionierte Außenpolitik, die kurzfristige Erfolge anstrebte, aber langfristig scheiterte. Sie markiert das Ende Spaniens als dominierende Macht in Italien.


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Giulio Alberoni (1664 - 1752) war ein italienischer Kardinal und Staatsmann, der eine zentrale Rolle in der europäischen Politik des frühen 18. Jahrhunderts spielte. Ursprünglich aus bescheidenen Verhältnissen stammend, stieg er durch diplomatisches Geschick und Beziehungen zum spanischen Hof auf. Als Minister unter König Philipp V. von Spanien verfolgte Alberoni eine ehrgeizige Außenpolitik, die auf die Wiederherstellung spanischer Macht in Europa abzielte. Er initiierte militärische Unternehmungen in Italien, die jedoch scheiterten und zu seiner Entlassung 1719 führten. Nach seiner Rückkehr nach Italien widmete er sich kirchlichen Aufgaben und wohltätigen Projekten, darunter die Gründung eines Kollegs in Piacenza. Alberoni war ein typischer Vertreter des barocken Machtstrebens, zugleich ein Förderer von Bildung und Reformen. Seine Karriere spiegelt die komplexen politischen Verflechtungen Europas nach dem Spanischen Erbfolgekrieg wider.


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