Pierre Félix Bourdieu (* 1. August 1930 in Denguin; † 23. Januar 2002 in Paris) war ein französischer Soziologe und Sozialphilosoph. Er gehört zu den einflussreichsten Soziologen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und wirkte an der Pariser Elite - Hochschule École des hautes études en sciences sociales (EHESS) sowie dem Collège de France.
Bourdieu, Sohn des Landwirts und späteren Postangestellten Albert Bourdieu und dessen Ehefrau Noémie Bourdieu, geb. Duhau, besuchte zunächst das Lycée de Pau in seiner Heimatstadt Denguin im Département Pyrénées - Atlantiques. 1948 wechselte er an das Lycée Louis - le - Grand in Paris. Ab 1951 studierte Bourdieu im Hauptfach Philosophie an der Elitehochschule École normale supérieure (ENS), wo er 1954 die Agrégation erhielt.
Bourdieu ist bekannt für sein Konzept des sozialen Raums und des Habitus. Kernpunkt seines Gesamtwerks ist die Erkenntnis, dass individuelle Lebensstile und - chancen massiv von der sozialen Herkunft eines Menschen geprägt sind. Bourdieu sieht gesellschaftliche Macht - und Herrschaftsstrukturen als Ursache dieser Verbandelung von Herkunft und Chancen.
Er kritisierte das marxistische Klassenmodell als unzureichend für die Beschreibung gesellschaftlicher Wirklichkeiten. Bourdieu schuf das Konzept des sozialen Raums: Auf einem mehrdimensionalen Raster, das neben dem ökonomischen auch das kulturelle und das soziale Kapital eines Menschen darstellt, lässt sich die soziale Position sehr viel genauer bestimmen als in einem Klassen - oder Schichtmodell.
Bourdieu hat einen bedeutenden Einfluss auf die Soziologie und die Erziehungswissenschaft des 21. Jahrhunderts gehabt. Seine Forschungen und Theorien über Klasse, Bildung und Machtmechanismen sind weitreichend und haben einen tiefgreifenden Einfluss auf diese Disziplinen gehabt.
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