DDR / Deutsche Demokratische Republik
Repubblica Democratica Tedesca
Rolf Schilling (*1950 in Nordhausen) ist ein deutscher Dichter, Essayist und Übersetzer, dessen Werk sich durch formstrenge Lyrik und mythische Themen auszeichnet. In der DDR weitgehend unbeachtet, veröffentlichte er seine Texte zunächst privat, später im Arnshaugk - Verlag. Seine Dichtung ist geprägt von archaischer Symbolik, germanischer Mythologie und einem hohen, fast prophetischen Ton. Schilling sieht den Dichter als Seher und Sänger, der sich von der modernen Welt abgrenzt. Seine Gedichte folgen strengen metrischen Mustern und erinnern stilistisch an die Edda. Er pflegte Kontakte zu Ernst Jünger und Arno Breker und gilt als zentrale Figur einer kulturell rechten Literaturszene, ohne sich politisch eindeutig zu positionieren. Trotz Kontroversen bleibt sein Werk ein Ausdruck radikaler Selbstbehauptung und poetischer Unabhängigkeit. Schilling lebt zurückgezogen bei Erfurt und ist Mittelpunkt eines kleinen Kreises von Bewunderern, die seine Kunst als geistige Gegenwelt zur Moderne verehren.
Des Sperbers Geheimnis