Theodor Storm, mit vollem Namen Hans Theodor Woldsen Storm, wurde am 14. September 1817 in Husum, Herzogtum Schleswig, geboren und starb am 4. Juli 1888 in Hanerau - Hademarschen. Er war ein deutscher Schriftsteller und gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Poetischen Realismus.
Storm ist vor allem für seine Novellen bekannt, obwohl er sich in erster Linie als Lyriker sah und die Gedichte als Ursprung seiner Erzählungen betrachtete. Einige seiner Verse und Novellen richteten sich gegen den Adel und kritisierten die Beamtenhierarchie sowie die Verbindung weltlicher und geistlicher Kräfte. Sein Werk umfasst auch Kunstmärchen und unheimliche Novellen wie "Draußen im Heidedorf" und "Renate", "Eekenhof" und schließlich "Der Schimmelreiter".
Storm war Jurist und verarbeitete seine beruflichen Erfahrungen in zahlreichen Novellen. Obwohl Politik für ihn nicht das eigentliche Interessengebiet war, bezog er unter dem Druck geschichtlicher Ereignisse Stellung zu gesellschaftlichen Fragen und war bereit, sich zu engagieren. So war er Mitbegründer eines patriotischen Hilfsvereins und schrieb auf Wunsch seines Freundes Theodor Mommsen Berichte über die Schleswig - Holsteinische Erhebung.
Storms letzte und umfangreichste Novelle war "Der Schimmelreiter", die während seiner letzten Lebensjahre in Hademarschen entstand. Sein literarisches Schaffen und sein Einfluss reichen bis in die heutige Zeit.