Walter Kempowski (geboren am 29. April 1929 in Rostock; gestorben am 5. Oktober 2007 in Rotenburg an der Wümme) war ein bedeutender deutscher Schriftsteller und Chronist der deutschen Nachkriegsgeneration. Bekannt wurde er vor allem durch seine autobiografischen Romane der Deutschen Chronik, die das Leben in Deutschland vom Kaiserreich bis in die Nachkriegszeit dokumentieren.
Kempowski verbrachte acht Jahre in sowjetischer Haft und setzte sich nach seiner Freilassung intensiv mit der deutschen Geschichte auseinander. Seine Werke sind geprägt von einer Mischung aus persönlichen Erinnerungen und historischen Dokumenten. Er gründete das Archiv für unpublizierte Autobiographien, um die Lebensgeschichten einfacher Menschen zu sammeln und zu bewahren.
Sein bekanntestes Werk ist "Im Block" (1969), ein Bericht über seine Zeit im sowjetischen Gefängnis. Kempowski erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Sein Archiv wurde nach seinem Tod von der Akademie der Künste in Berlin übernommen.
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