Assab

Fantasieausgaben

Italienische Post im Ausland - Fälschung mit Aufdruck ASSAB

Italienische Post im Ausland - Fälschung mit Aufdruck ASSAB

Aseb ist eine etwa 21.300 Einwohner zählende kleine Hafenstadt im Südosten Eritreas und Hauptstadt der Verwaltungsregion Debubawi Kayih Bahri. Die Stadt liegt etwa 480 Kilometer Luftlinie von der Hauptstadt Asmara entfernt am Roten Meer.

Assab, Stadt am Roten Meer (im späteren Erythräa), besaß ein italienisches Postamt, welches sich der MArken des Mutterlandes nebst Entwertungstempel 3840 bediente. Für A. sollen 1880 italienische Marken mit Aufdruck ASSAB und neuer Wertangabe herausgegeben worden sein, es handelt sich jedoch um Schwindelmarken. Vgl. "Die Post" 1905 S. 53


in: Alexander Bungerz: Grosses Lexikon der Philatelie

Aseb ist eine etwa 21.300 Einwohner zählende kleine Hafenstadt im Südosten Eritreas und Hauptstadt der Verwaltungsregion Debubawi Kayih Bahri. Die Stadt liegt etwa 480 Kilometer von der Hauptstadt Asmara entfernt am Roten Meer.
Der Seehafen von Assab war ein strategisch wichtiger Punkt für den Handel mit Äthiopien und einer der Gründe für den Eritrea - Äthiopien - Krieg. In der Bucht von Assab liegen 30 Inseln. In der näheren Umgebung gibt es eine umfangreiche Salzebene und das Assab Vulkanfeld. Außerdem liegt hier eine wichtige Ölraffinerie und ein internationaler Flughafen. Die Stadt besteht aus den Teilen Assab Seghir an der Küste, Assab Kebir im Stadtkern (inkl. dem Hafenviertel) sowie Campo Sudan.
Kolonialismus im 19. Jahrhundert
Die Bucht von Assab war das erste italienische Kolonialgebiet in Ostafrika. Der Reeder Raffaele Rubattino aus Genua beschloss in Übereinkunft mit der italienischen Regierung die Errichtung einer mit einer Lagerhalle für Kohle ausgestatteten Anlegestelle am Roten Meer, zum Nutzen seiner Schiffe, die in den Indischen Ozean segelten. Um keine Aufmerksamkeit in der europäischen Öffentlichkeit zu wecken, wurde ein Fachmann vor Ort beauftragt, im Namen der Gesellschaft Rubattino die Bucht von Assab zu erwerben.
Am 5. November 1869 wurde von zwei lokalen Führern, Ibrahim und Hasan, ein dreieckiges Stück Land erworben, das 6 km Basislänge und 6 km Länge senkrecht der Basis besaß. Der am 11. März 1870 geschlossene Vertrag wurde an Bord des Dampfers Africa von der Rubattino - Gesellschaft gefeiert. An den Grenzen des erworbenen Stücks Land wurden Schilder eingeschlagen mit dem Hinweis Eigentum der Rubattino: am 11. März 1870 erworben. Aber vor Monatsende ergriffen ägyptische Soldaten wieder Besitz der Bucht und räumten Pfähle und Schilder weg. Im März 1880 erwarb Giuseppe Sapeto durch einen weiteren Vertrag die Bucht erneut, so wie auch andere Stücken Land und Insel in der Nähe.
Am 10. März 1882 übernahm die italienische Regierung von der Schiffgesellschaft das Gebiet von Assab. 1880 wurde ein Zivilbezirk unter der Aufsicht des italienischen Außenministeriums eingerichtet. Im Jahre 1883 richtete ein kleiner Verband von vier Carabinieri auf Befehl vom Marschall Enrico Cavedani eine Aufsichtsstation für den Handelsverkehr ein. Der Unteroffizier stellte später auch Einheimische ein, aus denen die späteren Gendarmerie - Einheiten (Zaptié) der Kolonie Eritrea entstanden.
Das Postamt von Assab
Als die Rubattino & Co. das Eigentum über Assab ausübte, gab es dort ein Postamt, das unter der Aufsicht eines Buchhalters der Gesellschaft stand. Bei der Gründung der Kolonie Eritrea am 1. Januar 1890 wurde Assab der Hauptpostamtbezirk der Kolonie und verwendete die Briefmarken, die für die Kolonie selbst emittiert wurden.
Briefmarken mit Überdurck "Assab"
Das italienische Postamt in Assab verwendete die normalen Marken Italiens, während der Zeit der Nummernstgempel hatte es die Nummer 3840 zugeteilt. Es gibt - wie oben gezeigt - italienische Marken mit Überdruck "ASSAB". Schon im Grossen Lexikon der Philatelie von Alexander Bungerz werden diese Marken als "Schwindelmarken" bezeichnet. Bungerz verweist auf "Die Post, Jahrgang 1905, S. 53" für Details.