Die Faschistische Ära (Era Fascista) war eine spezielle Jahreszählung im faschistischen Italien. Diese Ära begann am 29. Oktober 1922, dem Tag, an dem Benito Mussolini nach dem Marsch auf Rom zum Präsidenten des Ministerrats vereidigt wurde.
Die Zählung wurde offiziell am 25. Dezember 1926 eingeführt und trat am 29. Oktober 1927 in Kraft. Ab diesem Datum war es verpflichtend, neben dem gregorianischen Datum auch das Datum der Faschistischen Ära anzugeben. Jedes Jahr der Faschistischen Ära wurde als Anno Fascista (A.F.) bezeichnet und in römischen Ziffern geschrieben. Zum Beispiel wurde das Jahr 1928 als MCMXXVIII A.VI (1928, A.6) angegeben.
Diese Kalenderzählung sollte das bürgerliche gregorianische Datum in der italienischen Öffentlichkeit ersetzen und die Verbindung zur römischen Antike betonen. Der zehnte Jahrestag des Marsches auf Rom im Jahr 1932 (Anno X) wurde in Anlehnung an die römischen Decennalia, die Feiern der zehnjährigen Regentschaft eines Kaisers, als Decennale bezeichnet.
Die Faschistische Ära verlor mit dem Fall des Faschismus 1943 (Anno XXI) und endgültig 1945 (Anno XXIII) in der Italienischen Sozialrepublik von Salò an Bedeutung. Dennoch tragen viele Gebäude und Denkmäler in Italien bis heute noch die Daten der Faschistischen Ära.
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