Francesco Paolo Michetti

Francesco Paolo Michetti wurde am 2. Oktober 1851 in Tocco da Casauria, Königreich beider Sizilien, geboren und starb am 5. März 1929 in Francavilla al Mare, Königreich Italien. Er war ein bekannter italienischer Maler.
Michetti war der Sohn des Musiklehrers Crispino Michetti und der Organistin Aurelia Terzini. Nach dem Tod seines Vaters musste Michetti als Junge bei einem örtlichen Handwerker arbeiten. 1867 erhielt er ein Stipendium der Provinz Chieti, das es ihm ermöglichte, an der Accademia di belle arti di Napoli (Kunstakademie) in Neapel unter Domenico Morelli zu studieren.
Er wurde von Filippo Palizzi, Giuseppe De Nittis und Marco De Gregorio beeinflusst und gefördert, allesamt Mitglieder der Scuola di Resìna, einer antiakademisch ausgerichteten Künstlergruppe des 19. Jahrhunderts. Seine Lieblingsmotive waren die unberührten Landschaften der Abruzzen und religiöse Themen.
Michetti stellte 1872 zum ersten Mal im Ausland aus, und zwar in Frankreich im Rahmen der Kunstausstellung Salon de Paris. Drei Jahre später verhalf ihm De Nittis zu einer zweiten Ausstellung in Paris. 1872 stellte Michetti die Gemälde "La raccolta delle zucche" und "Il Sonno dell´innocenza" aus; zu den 1875 präsentierten Werken gehörten "Ritorno all´erbaggio", "Il Sonno dell´Innocenza" und "La raccolta delle olive".
Im Jahre 1877 präsentierte Michetti anlässlich der nationalen Kunstausstellung in Neapel sein Gemälde "La processione del Corpus Domini", eine farbenprächtige Darstellung einer Fronleichnamsprozession. Im Jahre 1880 stellte er in Turin die Bilder "I Morticelli", "Impressioni sull´Adriatico" und "La pesca delle telline" aus.
Nachdem er sich im Jahre 1883 in Francavilla al Mare niedergelassen hatte, setzte er seine künstlerische Tätigkeit fort. Er schuf Genre - und Hirtenszenen, Historienbilder und Bilder mit religiösen Themen. Im Rahmen der Weltausstellung Paris 1900 wurden seine beiden neuen Werke "Gli Storpi" und "Le Serpi" ausgestellt.
Francesco Paolo Michetti verstarb 1929 in Francavilla al Mare an den Folgen einer Lungenentzündung. Michetti war verheiratet und hatte mit seiner Frau drei Kinder: die Tochter Elvira und die Söhne Giorgio und Liberato. Sein Sohn Giorgio Michetti war Flieger während des Ersten Weltkrieges.