Italien (Republik)
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San Marino
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Bundesrepublik Deutschland
Alcide De Gasperi, eigentlich Degasperi, wurde am 3. April 1881 in Pieve Tesino bei Trient, Tirol, Österreich - Ungarn geboren und starb am 19. August 1954 im Ortsteil Sella von Borgo Valsugana, Italien. Er war ein italienischer Staatsmann, der zunächst im cisleithanischen Teil Österreich - Ungarns und nach dem Ersten Weltkrieg in Italien wirkte.
De Gasperi war der erste Vorsitzende der Democrazia Cristiana und von 1945 bis 1953 italienischer Ministerpräsident. Er gilt als einer der Gründerväter der Europäischen Gemeinschaften.
Er wuchs in einer katholisch geprägten italienischsprachigen (welschtiroler) Umgebung auf und kam aus relativ bescheidenen Verhältnissen. De Gasperi studierte Philosophie und Literatur in Wien. Dort lernte er perfekt Deutsch und hatte eine wichtige Rolle in der christlichen Studentenbewegung inne.
Als Trentiner Autonomist war De Gasperi 1904 Teilnehmer der Feierlichkeiten anlässlich der Eröffnung der italienischen Rechtsfakultät in Innsbruck. 1905 begann De Gasperi als Redakteur der Zeitung Il Trentino zu arbeiten; nach kurzer Zeit wurde er Direktor.
De Gasperi war von 1945 bis 1953 italienischer Ministerpräsident, in einer Zeit des Wiederaufbaus von Italiens Demokratie und Wirtschaft. De Gasperi hatte auch noch eine weiter reichende Vision - die internationale Zusammenarbeit als Grundlage für den Frieden. Er trug maßgeblich dazu bei, dass Italien am US - amerikanischen Marshallplan teilnahm und der NATO beitrat.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzte sich De Gasperi aktiv für die europäische Einheit ein und war überzeugt, dass dies der einzige Weg sei, um künftige Konflikte zu verhindern. De Gasperis Arbeit trug letztlich zur erfolgreichen Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) bei.