Wolfgang Justin Mommsen (* 5. November 1930 in Marburg; † 11. August 2004 in Bansin) war ein deutscher Historiker. Er entstammte einer berühmten Historiker - Familie. Der Althistoriker Theodor Mommsen war sein Urgroßvater, der Marburger Neuzeithistoriker Wilhelm Mommsen sein Vater und der Zeithistoriker Hans Mommsen sein Zwillingsbruder.
Er studierte Geschichte, Philosophie, Politische Wissenschaften und Kunstgeschichte in Marburg und Köln. Seine Promotion erfolgte 1958 bei Theodor Schieder mit einer Arbeit über "Max Weber und die deutsche Politik 1890 - 1920".
Mommsen war als Wissenschaftler und akademischer Lehrer einer der einflussreichsten deutschen Neuzeit - Historiker zwischen 1960 und 2000. Sein Forschungsinteresse konzentrierte sich zeitlich auf die zweite Hälfte des 19. und das frühe 20. Jahrhundert. Er publizierte in internationaler Perspektive zur Geschichte des Imperialismus, seiner theoretischen Erfassung und der Geschichte Großbritanniens in dieser Epoche.
Von 1977 bis 1985 war Mommsen Direktor des Deutschen Historischen Instituts in London, an dessen Gründung 1976 er maßgeblich beteiligt war. Von 1988 bis 1992 war er Vorsitzender des Verbandes der Historiker Deutschlands. 1989 wurde Mommsen Mitglied der Academia Europaea.
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