Italien (Republik)
Italien (Republik)
Quintino Sella war ein bemerkenswerter italienischer Gelehrter und Politiker. Er wurde am 7. Juli 1827 in Sella di Mosso, Provinz Biella, geboren und starb am 14. März 1884 in Biella.
Sella war ein Gelehrter in den Bereichen Mineralogie und Kristallographie. Nachdem er sein Ingenieurstudium in Turin abgeschlossen hatte, trat er in den Regio Corpo delle Miniere (Königlicher Bergbaudienst) ein und studierte drei Jahre lang an der École des Mines in Paris weiter. Er unterrichtete Geometrie an der Ingenieursschule (Istituto Tecnico) in Turin und arbeitete als Ingenieur in den Bergwerken des Königreichs Sardinien - Piemont.
1860 war Sella Abgeordneter im letzten Parlament des Königreichs Sardinien und von der Gründung des Königreichs Italien 1861 bis zu seinem Tod gehörte er der Camera dei deputati an. Er war auch Finanzminister in den Regierungen von Rattazzi (1862), La Marmora (1864 - 1865) und Lanza (1869 - 1873).
Am 23. Oktober 1863 gründete er den C.A.I. Club Alpino Italiano (Italienischer Alpenverein). Sella leitete am 12. August 1863 die erste italienische Seilschaft auf den Monte Viso und regte kurz danach die Gründung des italienischen Alpenvereins Club Alpino Italiano an. Nach Quintino Sella wurden in den Cottischen Alpen das Rifugio Quintino Sella am Monte Viso, in den Walliser Alpen das Rifugio Quintino Sella am Felikjoch, in der Brenta das Rifugio Tuckett - Quintino Sella am Tuckettjoch und in der Nähe des Mont Blanc das ‚Bivacco Quintino Sella di Rochers‘ benannt.
1861 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt. 1879 wurde er Ehrenmitglied der Mineralogical Society of Great Britain and Ireland.