Rolf Schwendter, geboren am 13. August 1939 in Wien als Rudolf Scheßwendter und verstorben am 21. Juli 2013 in Kassel, war ein österreichischer Schriftsteller und Sozialwissenschaftler. Er entstammte einer zweisprachigen Familie und wuchs mit Ungarisch und Deutsch als Muttersprachen in Wien auf. Dort studierte er Rechtswissenschaften, Staatswissenschaften und Philosophie und wurde in diesen drei Fächern auch promoviert: 1962 zum Dr. jur., 1965 zum Dr. rer. pol. und 1968 zum Dr. phil.
Schwendter war in den Jahren 1959 bis 1967 Koordinator einer "Informellen Gruppe zu Wissenschaft und Kunst". Er war 1968 bis 1970 Mitarbeiter der Zeitschrift "song" und 1968 bis 1971 freischaffender Liedermacher. 1971 erschien die erste Auflage seines Buchs Theorie der Subkultur. Von 1971 bis 1974 war er Assistent am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Heidelberg. Von 1975 bis zur Emeritierung 2003 war er Professor für Devianz - Forschung an der Universität Kassel.
Schwendter war eine Zentralfigur diverser Bewegungen wie der Gesundheitsläden, der deutschen Antipsychiatrie, des Mannheimer Kreises "Kritische Psychiatrie" und des Theoriearbeitskreises Alternative Ökonomie in der Arbeitsgemeinschaft Sozialpolitischer Arbeitskreise (AG SPAK). Er war Mitbegründer des Mainzer Open - Ohr - Festivals, des Wiener Lesetheaters, Vorsitzender der Grazer Autorenvereinigung in Nachfolge von Ernst Jandl sowie (2001 - 2005) Präsident der Internationalen Erich - Fried - Gesellschaft in Wien.
Rolf Schwendter lebte in Wien und Kassel und war Vorstandsmitglied und seit Juni 2006 Präsident der Grazer Autorinnen Autorenversammlung. 2008 erhielt Schwendter die seit 2005 vergebene Auszeichnung Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte. Er wurde am Baumgartner Friedhof (Wien) in einem ehrenhalber gewidmeten Grab bestattet.
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