Winterhilfswerk

Das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes (WHW) war eine bedeutende Organisation während des Nationalsozialismus in Deutschland. Es wurde als Stiftung öffentlichen Rechts mit Sitz in Berlin gegründet und sammelte Sach - und Geldspenden, um bedürftige "Volksgenossen" zu unterstützen.
Das Winterhilfswerk wurde im September 1933 gegründet und nahm schnell an Bedeutung zu. Es war eine der bekanntesten und den Alltag bestimmenden Erscheinungen im NS - Regime. Durch die während der Wintermonate angeordneten und in der NS - Propaganda breit dargestellten Haus - und Straßensammlungen sowie durch seinen Abzeichenverkauf wurde das WHW zu einer der bekanntesten und den Alltag bestimmenden Erscheinungen im NS - Regime.
Das WHW hatte mehrere Ziele. Einerseits sollte es die materielle Not von Teilen der Bevölkerung lindern und zur inneren Stabilisierung beitragen. Andererseits zielte die Spendensammlung auf das Zusammengehörigkeitsgefühl der "Volksgemeinschaft" ab. Das Spendenaufkommen übertraf ab dem Rechnungsjahr 1939/1940 die Summe, die aus Steuermitteln für öffentliche Fürsorgeverbände aufgebracht wurde. Der Staatshaushalt wurde somit von Sozialausgaben entlastet.
Am 13. September 1933 eröffnete Adolf Hitler die "Erste Winterhilfsaktion gegen Hunger und Kälte". In seiner Rede stellte er der stets bekämpften "internationalen marxistischen Solidarität" die "lebendige nationale Solidarität des deutschen Volkes" gegenüber, die "blutmäßig ewig begründet" sei.
Das WHW war auch ein wichtiges Propagandainstrument. Es sollte die Folgen der Arbeitslosigkeit und der Armut beseitigen und zeigen, wie ernst die Nationalsozialisten das Leid der Menschen nahmen und wie viel sie dagegen unternahmen. Es war Teil des Versprechens der NS - Machtinhaber nach einer egalitären Solidargemeinschaft sowie nach Teilhabe aller Bevölkerungsschichten an sozialpolitischen Maßnahmen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Winterhilfswerk eine zentrale Rolle im Dritten Reich spielte. Es half nicht nur, die materielle Not in der Bevölkerung zu lindern, sondern trug auch zur Stabilisierung des NS - Regimes bei. Gleichzeitig diente es als Propagandainstrument, um das Zusammengehörigkeitsgefühl der "Volksgemeinschaft" zu stärken und die Ideologie des Nationalsozialismus zu verbreiten..

Winterhilfswerk: Die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) gründete zur Unterstützung Bedürftiger diese Organisation, die von den ArbeitnehmerInnen am Arbeitsplatz und bei Haus - und Straßensammlungen Spenden einhob. Es gab auch automatische Lohnabzüge, die dem Winterhilfswerk zugute kamen.