Louis Blanc, geboren am 29. Oktober 1811 in Madrid und gestorben am 6. Dezember 1882 in Cannes, war ein bedeutender französischer utopischer Sozialist und Begründer der Sozialdemokratie.
Er strebte danach, die Auswirkungen des Kapitalismus, wie zum Beispiel Arbeitslosigkeit, durch eine Reform der Wirtschaft zu mildern, die auf die politische Vorherrschaft der Arbeiterklasse abzielte. Sein 1839 veröffentlichtes Hauptwerk "Organisation der Arbeit" (L´organisation du travail) ist noch heute von Bedeutung, da es erstmals ein Recht auf Arbeit als Bürger - bzw. Menschenrecht ausspricht.
Blancs Vater war Beamter im spanischen Finanzministerium zu Zeiten des spanischen Königs Joseph Bonaparte. Nach dem Sturz Napoléons I. verarmte die Familie. Louis Blanc besuchte von 1821 bis 1830 das Gymnasium in Rodez. Anschließend zog er nach Paris, um einer journalistischen Tätigkeit nachzugehen.
Während der Februarrevolution von 1848 wurde er Vorsitzender des Arbeiterparlaments und Arbeitsminister; doch blieben seine Reformversuche zum großen Teil erfolglos. Nach der Niederschlagung der Revolution von 1848 musste er bis 1870 ins Exil gehen, zunächst in Belgien, später in England. Seine letzten Jahre verbrachte er zum Teil als Abgeordneter in der Nationalversammlung, in der er der äußeren Linken angehörte, sich aber gegen die Pariser Kommune aussprach. Er galt in dieser Zeit als politischer Mentor für die damals jungen Abgeordneten Jean Jaurès und Georges Clemenceau.
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