Francesco di Marco Datini, auch bekannt als der "Mercante di Prato", war ein bedeutender italienischer Fernhändler, Bankier, Tuchproduzent und Spekulant. Geboren um 1335 in Prato, einer Stadt in der Toskana, und verstorben am 16. August 1410 im selben Ort, hinterließ er ein beeindruckendes Erbe.
Datini gründete eine Handelsgesellschaft, die über Jahrzehnte hinweg im westlichen Mittelmeer, aber auch in England, Flandern und auf der Krim agierte. Diese Gesellschaft führte zahlreiche weitere Unternehmen und galt als eine Art Holding. Seine Struktur bevorzugten vor allem die toskanischen Großhändler. Datini selbst wagte sich nicht nur auf das Gebiet des Handels, sondern auch in die Welt der Banken und der Spekulation mit Wechseln.
Zwei Aspekte machten Datini besonders berühmt: Zum einen gründete er eine bis heute bestehende Stiftung für die Armen seiner Geburtsstadt Prato. Zum anderen ist ein großer Teil seiner Korrespondenz erhalten geblieben - insgesamt über 150.000 Schreiben, davon allein 11.000 Privatbriefe. Diese Briefe sind die Basis für eines der bedeutendsten wissenschaftlichen Institute zur Wirtschaftsgeschichte des Spätmittelalters und ermöglichen tiefe Einblicke in den Alltag dieser Zeit.
Datini wurde von Historiker Johannes Fried als "vielleicht der berühmteste mittelalterliche Kaufmann" bezeichnet. Sein reichhaltiges Archiv und seine vielfältigen Aktivitäten machen ihn zu einer faszinierenden Figur der Wirtschaftsgeschichte.
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