Michael Benjamin (* 27. Dezember 1932 in Berlin; † 7. August 2000 ebenda) war ein deutscher Rechtswissenschaftler. Er war der Sohn des Arztes und Widerstandskämpfers Georg Benjamin und der späteren Ministerin der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik Hilde Benjamin und Neffe des Philosophen Walter Benjamin.
Nach seinem Jurastudium in Berlin und Leningrad arbeitete er an der Akademie für Rechts - und Staatswissenschaften der DDR in Potsdam. Dort erfolgte 1960 seine Promotion zum Dr. jur. mit der Arbeit "Der Ausschluß der strafrechtlichen Verantwortlichkeit wegen Geringfügigkeit der Handlung und aus Gründen, die in der Person des Täters liegen, als Mittel der Erziehung zum sozialistischen Staats - und Rechtsbewußtsein" und 1966 schließlich die Habilitation mit der Arbeit "Die Aufgaben der Konfliktkommissionen bei der Beratung über Verletzungen der Strafgesetze".
Daneben war er als Professor in Moskau tätig, wo er auch einige Jahre lebte. Nach seiner Rückkehr 1990 beteiligte er sich in der PDS am Aufbau der Kommunistischen Plattform, für die er in den folgenden Jahren als Vertreter in der Öffentlichkeit galt. Neben der Leitung des Parteirats der PDS übernahm er 1999 Aufgaben als Mitglied im Parteivorstand.
Er erregte 1999 Aufsehen mit seinen Äußerungen über die Berliner Mauer. Benjamin erklärte: "Sie war eine völkerrechtlich zulässige, zum damaligen Zeitpunkt durch die Umstände erzwungene Maßnahme". Seine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt.
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