Olaf Kistenmacher, geboren 1970 in Hamburg, ist ein deutscher Historiker, Philosoph und Publizist. Sein Hauptthema ist der gegenwärtige Antisemitismus.
Er studierte Philosophie, Geschichtswissenschaft und Psychologie an der Universität Hamburg. Von 1995 bis 1997 war er studentische Hilfskraft am Philosophischen Seminar der Universität Hamburg. Seit 1999 arbeitet Kistenmacher als Pädagoge in der KZ - Gedenkstätte Neuengamme.
Kistenmacher promovierte 2011 bei Inge Marßolek und Norbert Finzsch an der Universität Bremen mit einer Arbeit zum Thema "Arbeit und ´jüdisches Kapital´. Antisemitische Aussagen in der Tageszeitung der KPD, Die Rote Fahne, während der Weimarer Republik, 1918 bis 1933".
Er hat Beiträge für verschiedene Sammelbände und Zeitschriften zum Thema Antisemitismus geschrieben. Von 2018 bis 2020 moderierte Kistenmacher die Veranstaltungsreihe "Antisemitismus im 21. Jahrhundert - was kann man dagegen tun?".
Einige seiner bemerkenswerten Veröffentlichungen sind:
 - "Gegen den Geist des Sozialismus". Anarchistische und kommunistische Kritik der Judenfeindschaft in der KPD zur Zeit der Weimarer Republik, ça ira, Freiburg im Breisgau 2023.
 - Ausgesprochen unausgesprochen. Latenter Antisemitismus und Erinnerungsabwehr bei den Neuen Rechten, Hamburg 2021.
 - Was tun gegen Antisemitismus?! Anregungen zu einer Pädagogik gegen Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert, Hamburg, 2018.
Kistenmacher ist Mitglied der Genderwerkstatt der Gedenkstätten in Deutschland und des Villigster Forschungsforum zu Nationalsozialismus, Rassismus und Antisemitismus.