Ervin Szabó, geboren als Sámuel Ármin Schlesinger am 23. August 1877 in Slanica, Österreich - Ungarn, und gestorben am 29. September 1918 in Budapest, war ein ungarischer Bibliothekar, Soziologe und sozialistischer Theoretiker.
Szabó war das jüngste Kind eines Kleinhändlers aus dem Komitat Arwa. Er wuchs zweisprachig, ungarisch und deutsch auf. Unter dem gesellschaftlichen Anpassungsdruck konvertierte er einerseits vom Judentum zum Protestantismus und magyarisierte andererseits 1894 seinen Namen.
Er studierte Rechts - und Staatswissenschaften an der Universität Budapest und promovierte 1903 an der Universität Wien. Szabó arbeitete als Bibliothekar an der Stadtbibliothek Budapest und wurde 1911 Direktor der Bibliothek. Die Bibliothek erhielt 1946 den Namen Fővárosi Szabó Ervin Könyvtár (FSZEK).
Szabó engagierte sich in der ungarischen Arbeiterbewegung und schrieb für deren sozialdemokratische Zeitung Népszava. Er übersetzte Schriften von Karl Marx und Friedrich Engels ins Ungarische und publizierte in der deutschen Zeitschrift Die Neue Zeit und der französischen Le Mouvement socialiste.
Im Ersten Weltkrieg engagierte er sich in der Antikriegsbewegung Ungarns und wuchs zum Kriegsende hin zu einer moralischen Autorität. Szabó starb 1918 während der epidemischen Spanischen Grippe.
von: Microsoft Copilot - Mit KI Unterstützung erstellt