Heinrich Cunow wurde am 11. April 1862 in Schwerin geboren und starb am 20. August 1936 in Berlin. Er war Hochschullehrer, Ethnologe, Redakteur, Politiker (SPD) und ein bedeutender marxistischer Theoretiker.
Cunow entstammte einer bäuerlichen Familie. Dank der finanziellen Unterstützung eines Verwandten konnte er eine Höhere Bürgerschule besuchen. Danach machte er in Hannover eine kaufmännische Ausbildung und ging nach Hamburg, wo er als Buchhalter in einer Tapetenfabrik arbeitete. Dort schloss er sich bald der Sozialdemokratie an und begann sich innerhalb der SPD politisch zu betätigen.
Als Autodidakt studierte er den Marxismus sowie die Philosophie von Kant und Hegel. Er wurde wirtschaftspolitischer Mitarbeiter beim Hamburger Echo und verfasste gelegentlich Leitartikel für das SPD - Zentralorgan Vorwärts. Ab 1898 arbeitete Cunow als wirtschaftlicher Mitarbeiter für die Zeitschrift Die Neue Zeit.
Im August 1914 war Cunow noch gegen die Bewilligung der Kriegskredite. Ab Mitte Oktober 1914 änderte er diese Beurteilung und trat der Meinung der SPD - Mehrheit um Friedrich Ebert bei. Ab 1915 formierte sich die Lensch - Cunow - Haenisch - Gruppe innerhalb der SPD.
Cunow war 1919 für die SPD Abgeordneter der Weimarer Nationalversammlung und von 1921 bis 1924 Abgeordneter des Preußischen Landtags. Im Jahr 1933, nach der Machtergreifung der NSDAP, verlor Cunow seine Pension und seine Schriften wurden öffentlich verbrannt. Er starb verarmt und vergessen in Berlin.
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