Leo Kofler (* 26. April 1907 in Chocimierz bei Stanisławów, Ost - Galizien, Österreich - Ungarn, heute: Ukraine; † 29. Juli 1995 in Köln) war ein österreichisch - deutscher undogmatischer marxistischer Theoretiker und Soziologe jüdischer Herkunft.
Kofler wurde als älteres von zwei Kindern einer jüdischen Grundbesitzerfamilie in Chocimierz geboren. Nach dem Ersten Weltkrieg wuchs er als Jugendlicher in Wien auf. Seit 1926 war er Mitglied der Sozialistischen Partei Österreichs. Von 1930 bis 1934 war er in der Wiener Sozialdemokratischen Bildungszentrale beschäftigt.
Nach dem Anschluss Österreichs durch das Deutsche Reich im März 1938 flüchtete Kofler in die Schweiz und überlebte in Emigranten - und Arbeitslagern. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging Kofler 1947 nach Halle an der Saale, in die damalige Sowjetische Besatzungszone Deutschlands und spätere DDR.
In Halle an der Saale lehrte Kofler als Professor für Mittlere und Neuere Geschichte. Nach politischen Auseinandersetzungen trat er Anfang 1950 aus der SED aus und ging Ende des Jahres in die Bundesrepublik nach Köln. Ab 1951 war er in der gewerkschaftlichen sowie der Jugend - Bildungsarbeit tätig und lehrte an verschiedenen Volkshochschulen.
Leo Kofler war einer der Pioniere, die unter dem Eindruck von Faschismus und Stalinismus versuchten, die zerrissenen Fäden von Freiheit und Sozialismus neu zu knüpfen. Sein Werk und seine Beiträge zur marxistischen Theorie und Soziologie haben einen bedeutenden Einfluss auf das Denken und die Praxis vieler Sozialisten und Marxisten gehabt.
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