Wilhelm von Humboldt

Wilhelm von Humboldt (1767 - 1835) war ein bedeutender preußischer Gelehrter, Schriftsteller und Staatsmann. Er gilt als einer der einflussreichsten Bildungsreformer seiner Zeit und war maßgeblich an der Gründung der Friedrich - Wilhelms - Universität Berlin beteiligt, die heute als Humboldt - Universität zu Berlin bekannt ist. Humboldt war ein Verfechter des Neuhumanismus und entwickelte das nach ihm benannte humboldtsche Bildungsideal, das die ganzheitliche und proportionierte Ausbildung aller menschlichen Kräfte zu einem Ganzen betont. Er sah die Bildung der eigenen Individualität und Persönlichkeit als oberstes Ziel des Menschen an. Neben seinen Beiträgen zur Bildung war Humboldt auch ein bedeutender Sprachforscher. Er legte die Grundlagen für die vergleichende Sprachwissenschaft und beschäftigte sich intensiv mit der Philosophie der Sprache. Seine Arbeiten in diesem Bereich hatten einen nachhaltigen Einfluss auf die Linguistik und die Ethnolinguistik. Humboldt war zudem als preußischer Diplomat tätig und setzte sich aktiv für Reformen im Schul - und Universitätswesen ein. Seine Ideen und Konzepte beeinflussten nicht nur das deutsche Bildungssystem, sondern fanden auch international Anerkennung und Anwendung.