Albert Kuntz (*4. Dezember 1896 in Bennewitz; † 23. Januar 1945 bei Nordhausen (Harz)) war ein Politiker der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und vertrat diese als Abgeordneter im Preußischen Landtag. Sein Leben war geprägt von politischem Engagement, Widerstand gegen den Nationalsozialismus und tragischen Ereignissen.
Kuntz begann seine berufliche Laufbahn als gelernter Kupferschmied. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Soldat und überlebte den Krieg verwundet. In der Zeit der Novemberrevolution wurde er in einen Soldatenrat gewählt und engagierte sich aktiv in der Arbeiterbewegung. 1919 war er Mitglied des Arbeiterrates in Wurzen und gehörte zunächst der USPD an. Später wurde er Mitbegründer der KPD - Ortsgruppe in Wurzen und 1921 Stadtrat.
Kuntz setzte sich für die Arbeiterturn - Bewegung ein und wurde schließlich hauptamtlicher Funktionär der KPD. Er arbeitete in verschiedenen Bezirksleitungen und wurde 1932 in den Preußischen Landtag gewählt. Als politischer Sekretär des Parteibezirks Hessen - Frankfurt war er aktiv im Widerstand gegen die aufkommende NS - Diktatur. Kuntz nahm an illegalen Treffen der KPD teil und geriet ins Visier der Gestapo.
Im Juni 1934 stand er als Hauptangeklagter vor Gericht, angeklagt wegen der Ermordung von Polizeihauptleuten durch den KPD - Apparat. Obwohl er schwer belastet wurde, konnte er seine Unschuld nachweisen. Dennoch wurde er nicht freigelassen, sondern in "Schutzhaft" genommen. Ein weiteres Verfahren endete 1935 mit einer Verurteilung zu 15 Monaten Zuchthaus.
Albert Kuntz wurde 1945 im KZ Mittelbau - Dora ermordet. Postum erfuhr er in der DDR große Anerkennung, die nach 1989 zunehmend in Frage gestellt wird.