Die deutsche Kolonie Kiautschou, gelegen auf der südöstlichen Seite der Halbinsel Shandong in China, war ein Pachtgebiet des Deutschen Kaiserreichs von 1898 bis 1914. Es umfasste eine Fläche von 552 km², etwa die Größe von Hamburg, und hatte rund 200.000 Einwohner. Die Hauptstadt der Kolonie war Tsingtau (heute Qingdao), ein ehemaliges Fischerdorf, das sich zu einer blühenden Stadt mit über 60.000 Einwohnern entwickelte. Die Kolonie wurde als Flottenstützpunkt für die Kaiserliche Marine in Ostasien gegründet. Sie verfügte über einen Naturhafen, Trinkwasseranlagen und die Brauerei Tsingtao. Im Ersten Weltkrieg kam Kiautschou nach der Belagerung von Tsingtau im November 1914 unter die Verwaltung des Japanischen Kaiserreichs. Trotz ihrer kurzen Existenz hinterließ die Kolonie Kiautschou einen bleibenden Einfluss auf die Region.
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