Klüssendorf war ein deutsches Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Automaten spezialisierte. Gegründet 1913 von Heinrich H. Klüssendorf, entwickelte das Unternehmen verbesserte Stempelmaschinen und Briefmarkenautomaten. Während des Zweiten Weltkriegs produzierte Klüssendorf auch Teile für automatische Waffen und belieferte Junkers Flugzeug - und Motorenwerke. Nach dem Krieg blieb das Unternehmen ein wichtiger Partner der Deutschen Bundespost und entwickelte zahlreiche elektronische und mechanische Geräte. 1995 meldete Klüssendorf Insolvenz an, wurde jedoch nach einer Restrukturierung weitergeführt. 2001 wurde das Unternehmen von Nagler übernommen und die Produktion nach Luhe - Wildenau verlagert. Heute sind viele originale Klüssendorf - Entwerter in öffentlichen Verkehrsmitteln zu finden.
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Hochdruckstempel.
Die PSchÄ bringen auf den Ersatzüberweisungen (s. Sammelaufträge), ZAnw (s. d.), Einzahlungsmeldungen zu telegraphischen Überweisungen und ZAnw (s. d.), Unterschriftsblättern (s. d.) und anderen wichtigen Belegen einen Hochdruckstempel an. Dieser dient als Echtheitsmerkmal; ohne ihn sind die entsprechenden Belege ungültig. Auch die PSÄ benutzen zur Gültigmachung bestimmter Belege, wie Gutschriftanweisungen, Zeichnungserklärungen usw. einen Hochdruckstempel. Diese Stempel sind Prägestempel, und zwar erscheinen das Posthorn und sämtliche Schriftzeichen und Zahlen erhaben. Die PSchÄ und PSÄ benutzen verschiedene Stempelfarbe.
Hochdruckstempelmaschine.
Die Hochdruckstempelmaschine (s. Hochdruckstempel) ist mit einer selbsttätigen An - und Ablegevorrichtung versehen. Die Belege werden in einem waagerecht liegenden Stapel in die Anlegevorrichtung gelegt. Durch das Zusammenwirken einer Einzugswalze mit einer Trennvorrichtung werden die Belege einzeln von dem Stapel abgezogen und einer Prägewalze zugeführt Hier wird der Hochdruckstempel eingeprägt und bei Zahlungsanweisungen und Ersatzüberweisungen gleichzeitig der Empfänger - oder Gutschriftabschnitt mit dem rechteckigen Tagesstempel bedruckt. Nach dem Durchlaufen der Maschine werden die bedruckten Formblätter in einem Ablegekasten wieder zu einem Stapel zusammengefügt. Zum Bedrucken einzelner Belege des Postscheckdienstes, wie z. B. der Unterschriftsblätter, Einzahlungsmeldungen zu telegraphischen Überweisungen und Zahlungsanweisungen, Überweisungstelegrammen usw., mit dem Hochdruckstempel dienen hydraulische Prägepressen mit elektrischem Antrieb. Die Belege werden zum Bedrucken einzeln mit der Hand angelegt. Lieferer der Hochdruckstempelmaschine und Präge - presse ist die Firma Heinrich H. Klüssendorf, Berlin - Spandau.
in: Handwörterbuch des Postwesens
Hochdruckstempel: postalischer Sicherheitsstempel, den das PSchA auf allen Zahlungsanweisungen sowie das PSpA auf allen Gutschrifts - und manuell ausgefertigten Zinsenanweisungen an den dafür vorgesehenen Stellen des Vordrucks abdruckt. Weiterhin werden festgelegte Belegarten des Postscheckdienstes innerbetrieblich durch Abdruck eines H. gesichert.
in: transpress Lexikon POST
Dreistempelmaschine.
Die Standard - Dreistempelmaschine ist seit 1926 allgemein eingeführt und wird bei den PSchÄ zur schnellen Abwicklung des Stempelns der Postüberweisungen mit den drei Tagestempeln benutzt. Die Überweisungen werden stapelweise mit der Hand leicht gegen den Gummibelag der umlaufenden Anlegewalze gedrückt. Durch die Reibung des Gummibelags am Papier wird eine Überweisung nach der anderen vom Stapel abgezogen und von mehreren Walzenpaaren aufrechtstehend durch die Maschine befördert. Jede durchlaufende Überweisung betätigt mit der Vorderkante eine Auslösevorrichtung: diese schaltet eine Reibungskupplung ein, welche die Stempelwelle zu einer einmaligen Umdrehung mittnimmt. Durch die Auslösevorrichtung wird erreicht, daß auf jeder Überweisung die drei Stempel genau an den vorgesehenen Stelle abgedruckt werden.
Nach dem Stempeln werden Überweisungen an einem halbverschränkten Transportband entlanggeführt, dadurch aus der senkrechten in die waagerechte Lage gebracht und schließlich in einem Sammelkasten wieder gestapelt.
Der Stempelkörper kann durch eine Kerbzahnkupplung leicht von der Stempelwelle abgenommen werden. Dadurch wird erreicht, daß nach Aufsetzen anderer Stempelkörper mit der Maschine auch die bei anderen PSchÄ gutzuschreibenden Überweisungen mit dem B - Stempel und die Postscheckbriefe mit der Kontonummer bedruckt werden können.
Leistung der Maschine 600 Formblätter oder Umschläge in der Minute.
Lieferer der Maschine ist die Firma Heinrich H. Klüssendorf, Berlin - Spandau.
in: Handwörterbuch des Postwesens