Wolfgang Ruge (*1917 - 2006) war ein bedeutender deutscher marxistischer Historiker, der in der DDR wirkte. Geboren in Berlin, floh er 1933 mit seiner Familie in die Sowjetunion, um der nationalsozialistischen Verfolgung zu entkommen. Er studierte Geschichte in Moskau und wurde während des Zweiten Weltkriegs nach Kasachstan deportiert und in ein Straflager im Nordural gesperrt.
Nach dem Krieg blieb er in der Verbannung, bis er 1956 in die DDR zurückkehren konnte. Ruge wurde Professor an der Akademie der Wissenschaften und galt als einer der führenden Experten für die Weimarer Republik und den Aufstieg des Faschismus1. Er veröffentlichte zahlreiche Werke und erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Nationalpreis und den Vaterländischen Verdienstorden in Silber.
Ruge war der Vater des Schriftstellers Eugen Ruge, der seine Erinnerungen in dem Buch "Gelobtes Land" herausgegeben hat. Seine Lebensgeschichte ist ein eindrucksvolles Zeugnis von Überlebenskraft und politischer Überzeugung.
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