Bolivien hat eine reiche und faszinierende Postgeschichte. Als die Spanier im 16. Jahrhundert das Land eroberten, wurde es, reich an Silbervorkommen, Teil des Vizekönigreiches Peru und später Teil des Vizekönigreiches Rio de la Plata. 1825 wurde Bolivien unabhängig.
Die moderne Postgeschichte Boliviens ist besonders interessant. Ein bemerkenswertes Werk, das die Postgeschichte Boliviens dokumentiert, ist der Katalog und das Handbuch der Briefmarken der Republik Bolivien von Claus Lange. Dieses dreiteilige Werk behandelt die Briefmarken und die Postgeschichte Boliviens in verschiedenen Zeiträumen. Der dritte Teil, der 1976 bis 1989 abdeckt, hebt die "Blockmanie" Boliviens hervor, in der allein 119 Blockausgaben emittiert wurden.
Die Blütezeit der organisierten Philatelie Boliviens fällt eindeutig in die Siebziger und Achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Diese Periode war geprägt von Eugenio von Boeck, dem langjährigen Vorsitzenden der Federación Filatelica Boliviana. Ohne ihn wären viele Errungenschaften, wie die großen internationalen Ausstellungen in La Paz und Cochabamba, nicht möglich gewesen.
In dieser Zeit wurden auch neue Innovationen in der bolivianischen Philatelie eingeführt, darunter Automatenmarken (ATM) und Aerogramme. Diese Neuerungen boten die Möglichkeit, vergnügliche Geschichten zu beleuchten, die die Postgeschichte Boliviens so interessant und abwechslungsreich machten.
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Bolivien, bei uns kaum gesammeltes Postgebiet mit sehr vielen, von der Gestaltung her meist langweiligen Marken und zahlr. Aushilfsausgaben mit Auf - bzw. Überdrucken. 1961 erschien ein Markensatz, hergestellt 1925 durch neuen Wertüberdruck auf Marken, die auf Veranlassung eines in Bolivien arbeitenden österr. Archäologen in Deutschland gedruckt, damals jedoch nicht verausgabt wurden und deren Restbestände z. T. noch vorhanden waren. Bei entspr. Anordnung einer Vielzahl dieser Marken läßt sich das sog. Sonnentor am Titicacasee aus der Inkazeit "rekonstruieren". Großbritannien hat bis 1878 in der Stadt Cobija ein Konsulatspostamt unterhalten, das mit brit. Marken ohne Kennzeichnung und Balkenovalstempel C 39 ausgerüstet war; Marken mit diesem Stempel sind sehr selten und werden von Spezialsammlern gesucht.
in: Großes Lexikon der Philatelie