Lateinamerika ist eine Region, die sich über den südlichen Teil von Nordamerika, die gesamte Region von Mittelamerika und Südamerika erstreckt. Sie umfasst Länder, in denen romanische Sprachen wie Spanisch, Portugiesisch und Französisch gesprochen werden, daher der Name "Lateinamerika".
Die Region ist bekannt für ihre reiche Geschichte, Kultur und Vielfalt. Sie war die Heimat vieler präkolumbischer Zivilisationen wie den Maya, Inka und Azteken, bevor sie von europäischen Mächten wie Spanien und Portugal kolonisiert wurde.
Lateinamerika ist auch für seine natürliche Schönheit bekannt. Von den Anden, der längsten Gebirgskette der Welt, bis zum Amazonas, dem größten Regenwald der Welt, bietet die Region eine Vielzahl von Landschaften und Ökosystemen.
Die Kultur Lateinamerikas ist ebenso vielfältig wie seine Geographie. Sie ist geprägt von einer Mischung aus indigenen, europäischen und afrikanischen Einflüssen, die sich in Musik, Tanz, Kunst, Literatur und Küche widerspiegeln.
Trotz seiner vielen positiven Aspekte steht Lateinamerika vor einer Reihe von Herausforderungen, darunter soziale Ungleichheit, politische Instabilität und Umweltprobleme. Dennoch bleibt es eine Region voller Potenzial und Möglichkeiten.
Insgesamt ist Lateinamerika eine faszinierende Region, die eine reiche Geschichte, eine vielfältige Kultur und atemberaubende Naturlandschaften bietet. Es ist ein Ort, der sowohl Herausforderungen als auch Chancen bietet und weiterhin eine wichtige Rolle auf der globalen Bühne spielt.
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Mittel - und Südamerika.
Geschichte. Bei der Eroberung Perus fanden die Spanier dort einen hochentwickelten Nachrichtendienst mit Wechselstellen vor, der von den Einwohnern viel benutzt und von Läufern vermittelt wurde. Diese Läufer besorgten nach Antonio de Herrera die Postsachen mit der Schnelligkeit von Reitern; auf den Wechselstellen übergaben sie sich die Ladung von Schulter zu Schulter, so daß in dem Postenlauf keine nennenswerte Unterbrechung eintrat. An Stelle von Schriftzeichen, die den Peruanern unbekannt waren, benutzten sie mit Knoten versehene und auf verschiedene Art gefärbte Schnüre, Quippus genannt, deren geheim gehaltene und verschiedenartige Bezeichnung jede Verletzung des Briefgeheimnisses unmöglich machte. Für außergewöhnliche Fälle, z. B. zur Anzeige von Verschwörungen, bedienten sich die Läufer eines noch schnelleren Mittels, des Feuersignals. Besondere öffentliche Beamte, "Qaippuscamaios .2, führten die Aufsicht über die Staatsarchive. Bei Geld - und sonstigen Geschäften und auch dichterischen Mitteilungen bedienten sich die Peruaner der Quippus mit derselben Leichtigkeit, als wenn sie des Schreibens kundig gewesen wären. Und nicht allein Posten, sondern auch Fernmeldeeinrichtungen bestanden schon vor der Eroberung in Peru. Es wurden nämlich Nachrichten auf mündlichem Wege durch "Rufer"vermittelt, die auf in gewissen Zwischenräumen voneinander errichteten Türmen aufgestellt waren. Auch in Mexiko gab es Posten von altersher. Ein Postwesen nach europäischen Begriffen richteten die Spanier ein. Dr. L. Lorenzo Galindez de Carvajal erhielt von der Königin von Spanien Donna Juana mit Bestallungsurkunde vom 14. 5. 1514 das Amt eines Generalpostmeisters (ggreo mayor) von Indien und des entdeckten oder noch zu entdeckennen Festlandes des Ozeans " mit dem ausdrücklichem Zusatze, daß diese Schenkung nicht allein für Lorenzo Galindez de Carvajal, sondern auch für seine Erben und Nachkommen für alle Zeiten in Kraft bleiben solle. Die Verleihung erstreckte ach auch auf die Beförderung der amtlichen Briefschaften der Vizekönige, Statthalter und aller königlichen Beamten, die ebenso wie die übrigen Postbenutzer die Gebühr für ihre Briefe bezahlen mußten. Durch Erlaß vom 27. 10. 1525 bestätigte Karl I. von Spanien (als deutscher Kaiser Karl V.) die Verleihung und dehnte sie zugleich auf die Molukken und die anderen Gewürzinseln sowie auf alle entdeckten und noch zu entdeckenden Länder aus. Dem Lorenzo de Carvajal folgte nach seinem Tode sein ältester Sohn Diego in der Generalpostmeister würde. Er ließ schnelle, Avisos genannte Schiffe zwischen Spanien und Westindien verkehren. Die Mitnahme von Reisenden und Waren war streng untersagt, da man die Art der Schiffe als Schnellsegler unbedingt erhalten wollte. Im Laufe der Zeit ging man dazu über, die Schiffe auf Kosten des Staates verkehren zu lassen. Von 1590 an wurden auch gewisse Mengen Waren mit den Postschiffen nach Amerika befördert. Allzu häufig fanden die Fahrten nicht statt. Noch 1664 betrug die Zahl der Avisoschiffe, die nach Vereinbarung mit der Handelsbehörde in Sevilla die Fahrt nach der neuen Welt ausführten, nur vier im Jahre. Die Schiffe fuhren von Sevilla nach der kolumbianischen Küste (Cartagena), dann über Havanna unmittelbar nach Sevilla zurück. Cartagena war der Umschlagsort für den Verkehr nach und aus ganz Südamerika, während sich in Havanna Verbindungen nach und aus Mexiko sowie den westindischen Inseln (Porto Rico, San Domingo usw.) anschlossen. Wie sich der Postverkehr in Amerika während der ersten Zeiten der Carvajalschen Post abwickelte, ist aus den zur Verfügung stehenden Quellen im einzelnen nicht zu ersehen. Wahrscheinlich wurden zunächst in den Anlegehäfen der Schiffe, vielleicht auch noch in einigen anderen Hafenorten Briefsammelstellen eingerichtet, wo Briefe abgegeben und wohl auch in Empfang genommen werden konnten. Innerhalb der überseeischen Gebiete dachte man zunächst nicht an die Errichtung von Postverbindungen. Sowohl im Aztekenreiche als auch im Lande der Inkas verschwand der wohlgeordnete Läuferdienst, den die Spanier bei ihrem ersten Vordringen vorgefunden hatten, bald völlig. Wer Briefe versenden wollte, blieb auf die Gefälligkeit marschierender Militär - personen oder auf besondere Boten angewiesen. Die ersten ordentlichen Posten des Hauses Carvajal scheinen in Peru entstanden zu sein, in dessen neuer Hauptstadt Lima Diego de Carvajal, der zweite Generalpostmeister von Indien, seinen Wohnsitz nahm und wo auch alle seine Nachfolger aus dem Geschlechte der Carvajals ansässig waren. In Mexiko ist die Postgerechtsame dem Hause Carvajal anscheinend bereits im 16. Jahrhundert wieder entzogen worden. Dort wurde 1579 Don Martin de Olivares durch königlichen Erlaß zum Generalpostmeister ernannt; der Carvajalsche Einspruch dagegen hatte keinen Erfolg. In Kuba scheinen sich die Carvajals um die Einrichtung einer Landes - post nicht bemüht zu haben. Als aber das dortige Postwesen 1766 gegen Zahlung von 18 000 Pesos (rund 80 000M) an Don Josä Cripriano de la Luz übertragen wurde, sah sich der Graf von Castillejo, ein Nach - komme Carvajals, als Inhaber der Carvajalschen Postgerechtsame ver - anlaßt, im Wege der Klage dagegen vorzugehen; er hatte allerdings damit keinen Erfolg. In Peru wurde 1707 - in demselben Jahre, in dem in Spanien die bis dahin von Nachkommen der Taxis verwaltete Lebens - post in eine Staatspost umgewandelt wurde - durch königlichen Erlaß die Übernahme der Post in die Verwaltung des Staates angeordnet; doch wurde die Durchführung der Maßnahme auf Einspruch des Generalpostmeisters zunächst aufgeschoben und schließlich ganz aufgehoben, indem ein Erlaß Philipps V. von 1721 bestimmte, die Familie Carvajal sei im vollen Besitz ihrer Rechte zu erhalten, und wenn irgendwie eine Neuerung eingetreten sei, so sei schleunigst der frühere Zustand zu - gunsten des Hauses Carvajal wiederherzustellen. Philipps Nachfolger, Ferdinand VI., bestätigte diese Anordnungen 1755 und 1758. In Neu - Granada machte der Vizekönig Villalonga 1720 den Versuch, eine Post - verbindung zwischen Quito und Santa Fä (Bogotä) ins Leben zu rufen, mußte aber den Plan auf Einspruch der Familie Carvajal beim Rate von Indien wieder fallen lassen. Einige Jahre später - 1751 - hob der Vizekönig Don Josä Pizarro die Carvajalschen Posten auf, errichtete einige Poststrecken, darunter eine solche von Quito nach Cartagena, auf Staatskosten. Der Staatsbetrieb auf der Strecke von Quito nach Cartagena bewährte sich, da hier in einem Jahre ein Reinertrag von 4 600 Pesos (20 000 M) aufkam. Der um die Erhaltung seiner alten Rechte besorgte Generalpostmeister nahm seine Zuflucht zum königlichen Hofe, erreichte auch eine ihm günstige Entscheidung, aber nicht ohne Einschränkungen, die früher nicht bestanden hatten. Lima blieb immer der Mittelpunkt der Carvajalschen Posten, die sich im 18. Jahrhundert von der kolumbianischen Küste über Quito, Trujillo, Lima, Cuzco, La Paz und Oruro bis Potosi erstreckten. Es fehlte aber jede regelmäßige Ver - bindung zwischen den Ländern an der Westküste Südamerikas und den Gebieten am La Plata. Der Generalpostmeister kümmerte sich nicht um den Postverkehr der La - Plata - Kolonie. Erst im 18. Jahrhundert regte D. Domingo des Basavilbaso, ein in Buenos Aires ansässiger früherer Kaufmann, der auf vielen Geschäftsreisen die Unzulänglichkeit der Verkehrsanlagen lebhaft empfunden hatte, die Herstellung fester Poststrecken an. Nach jahrelanger Mühe und Arbeit erhielt schließlich Basavilbaso vom Generalpostmeister Vollmacht, die neu zu errichtende Post entweder selbst in Pacht zu nehmen oder das Recht der Ausübung des Postdienstes im La - Plata - Gebiet an den Meistbietenden zu versteigern. Basavilbaso wählte das zweite, indem er, wie es scheint, bei der Versteigerung selbst das Meistgebot abgab. Tatsächlich ist Basavilbaso der eigentliche Gründer des Postwesens jener Gebiete geworden und bat es von 1748 an viele Jahre mit bestem Erfolg und zum Nutzen seines Heimatlandes verwaltet, ohne daß er von dem Inhaber der Postgerecbtsame in der Erfüllung seiner Aufgabe irgendwie behindert worden wäre. Eine jährliche Pacht hat er anscheinend an den Generalpostmeister nicht gezahlt, wenigstens scheint das daraus hervorzugehen, daß später bei Ablösung der Carvajalischen Postgerechtsame ein Erträgnis aus dem Postwesen im La - Plata - Gebiet nicht in Rechnung gestellt wurde. Von der Bevölkerung des La - Plata - Gebiets wurde die Post des Basavilbaso in der ersten Zeit ihres Bestehens nur wenig benutzt; die Tätigkeit der Post beschränkte sich deshalb in der Haupt - sache auf die Beförderung von Sendungen nach und aus Peru und Chile, sowie von Briefen nach und aus Europa. Der Verkehr mit Peru war verhältnismäßig einfach, weil die von altersher vorhandenen Straßen zu jeder Jahreszeit für Reiter, Lasttiere und Fußgänger benutzbar waren. Anders war es mit dem Wege nach Chile, der im Winter nur von Fußboten und nur mit den allergrößten Schwierigkeiten zurück - gelegt werden konnte. Besonders bemerkenswert ist, daß die Posten des Basavilbaso in erheblichem Umfange Geldsendungen aus Chile und Oberperu nach Spanien beförderten. Die Kaufmannschaft in Chile und Peru mußte nämlich zu jener Zeit für ihre Geldsendungen den Weg durch das La - Plata - Gebiet wählen, weil der unmittelbare Handels - und Schiffsverkehr zwischen Spanien und der Küste des Stillen Ozeans infolge der Seekriege fast ganz aufgehört hatte. Allerdings ergab sich dabei für die Geldsendungen aus Chile der übelstand, daß Silbergeld nur im Sommer versandt werden konnte, weil es nur in dieser Jahres - zeit möglich war, die schweren Silbersendungen mit Maultieren über die Kordilleren zu bringen. Im Gegensatz zum Geldverkehr, den Fracht - schiffe von Buenos Aires aus vermittelten, nahm der Briefverkehr des La - Plata - Gebiets auch nach Einrichtung der Posten des Basavilbaso zunächst ausschließlich den Weg über Peru (Lima) und weiter über Cartagena und Havanna. Natürlich war diese Beförderung äußerst langsam, deshalb verzichteten die Kaufleute nicht selten auf die Be - nutzung der Post und suchten sich zur Beförderung ihrer Briefe eine andere Gelegenheit. Ein völliger Umschlag in den Postverhältnissen nicht nur des La - Plata - Gebiets, sondern auch des gesamten Süd - amerikas, soweit es unter spanischer Herrschaft stand, trat unter Karl III. ein. Er richtete 1767 eine regelmäßige, zunächst alle 3 Monate verkehrende Schiffsverbindung zwischen Spanien (Corufla) und dem La Plata (Montevideo) ein. Es waren schnelle Schiffe, die in erster Linie dem Postverkehr nicht nur des La - Plata - Gebiets, sondern auch der Gebiete jenseits der Anden dienen, zugleich aber unter gewissen Bedingungen Waren befördern sollten. Der Postverkehr wurde so geregelt, daß ein in Montevideo neu bestellter Postdirektor die mit dem Postschiff aus Coruila eingegangenen Briefsäcke schleunigst nach Buenos Aires weiterzusenden hatte, wo die Aussonderung der für Chile, Peru usw. bestimmten Postsachen und ihre Versendung mit den Reitposten besorgt wurde. Zum Leiter des Seepostdienstes und überhaupt des ganzen Schiffsdienstes war Basavilbaso, der Schöpfer und Leiter der Posten im La - Plata - Gebiet, bestimmt worden. Er erlangte dadurch eine hervorragende Stellung, wurde jedoch nunmehr dem Generalpostmeister von Indien um so mehr unbequem, als er sich, sogar schriftlich, in einem Bericht an die Krone, für die Beseitigung der alten Carvajalschen Postgerechtsame erklärt hatte. So kam es, daß der Generalpostmeistei, der sich bis dahin um die Posten im La - Plata - Gebiet überhaupt nicht gekümmert hatte, Basavilbaso noch im Jahre 1767 seines Amtes als Postdirektor enthob und einen neuen Leiter im La - Plata - Gebiet ernannte, dem die Verpflichtung auferlegt wurde, eine jährliche Pacht von 500 Pesos (2200 M) nach Lima zu entrichten. Am 1. 7. 1769 führte Karl III. in den spanischen Gebieten Amerikas die Staatspost ein unter Ernennung Basavilbasos zum Verwalter der Landesposten. Für den Übergang des Postwesens auf die Krone Spaniens wurde dem Grafen Castillejo, dem Vertreter der Familie Galindez, eine für damalige Zeiten ganz außergewöhnliche Entschädigung gewährt. Basavilbaso hob das Postwesen im La - Plata - Staate besonders dadurch, daß er im Jahre 1769 sechs jährliche Posten nach Chile und Peru gründete. Das waren damals die einzigen Verbindungen des weiten Gebiets der La - Plata - Provinz mit der übrigen Welt. Von 1771 bis 1788 wurden die Posten um einige vermehrt; eine monatliche Post ging nach Potosi ab, eine andere monatlich nach Chile, eine weitere nach Peru und eine wöchentlich nach Montevideo; dazu kamen die sechs Jahresposten nach Potosi und sechs nach Chile. Das Postwesen wurde nach der PO des Jahres 1762 und später des Jahres 1794 verwaltet. Für den amtlichen Briefwechsel sowie für die Briefe der Beamten waren Gebühren zu entrichten. Ausgenommen von jener Bestimmung waren allein die Staatsminister des Königs, seine Sekretäre, die königlichen Gerichtsanwälte sowie die Präsidenten und Statthalter in den Provinzen. 1798 wurden das Postregal und der Postzwang eingeführt, um das Unwesen zu beseitigen, daß wider - willige Beamte besondere Briefboten ohne Wissen und Erlaubnis der Post abschickten. Unterm 20. 8. 1767 wurde die Unverletzbarkeit der Postsendungen ausgesprochen. Eine Ausnahme sollte nur dann statt - haft sein, wenn es sich um die Verfolgung schwerer Verbrechen handelte. Die Öffnung der hier in Frage kommenden Briefe sollte in Gegenwart der Angeschuldigten durch die richterlichen Beamten geschehen. Die Post war zur Zeit der spanischen Herrschaft der Mittelpunkt jeder Verwaltungstätigkeit. Einer ihrer Hauptschäden war aber der, daß die Oberleitung sich in Spanien befand. Dorthin mußte man sich um Ernennung eines einfachen Briefträgers oder um Bestimmung des Verwalters der kleinsten PAnst wenden, wie es noch 1802 der Fall war. In diesen Verhältnissen brachte die Lostrennung Mittel - und Süd - amerikas von der spanischen Herrschaft einen völligen Umschwung. Wegen der gegenwärtigen Posteinrichtungen in den Staaten Mittel - und Südamerkas vgl. die Aufsätze über die einzelnen Länder. Für die Zukunftsgestaltung der Postverbindungen zwischen den Ländern des amerikanischen Kontinents eröffnet neben den immer dichter werdenden Luftpostverbindungen die in nicht allzu ferner Zeit zu erwartende Vollendung der alle drei Teile des Kontinents von Alaska bis Feuerland durchziehenden gewaltigen Straßenverbindung, des "Panamerikanischen Highway", unübersehbare Aussichten.
in: Handwörterbuch des Postwesens